Bochum. Millionendeal: Das „Bochumer Fenster“, ein Hochhaus in bester Citylage, ist verkauft. Für den Leerstand im Erdgeschoss bahnt sich eine Lösung an.
Ein Millionengeschäft hat der Essener Immobilienvermittler Brockhoff in Bochum eingefädelt. Das „Bochumer Fenster“, ein Anfang des Jahrtausends errichtetes Hochhaus in bester Innenstadtlage am Bongard-Boulevard, hat einen neuen Besitzer.
Wohninvest-Gruppe kauft „Bochumer Fenster“
Die Wohninvest-Gruppe mit Sitz im baden-württembergischen Fellbach hat die markante Immobilie mit einer Nutzfläche von 24.000 Quadratmetern gekauft. „Das Bochumer Fenster ist ein sehr attraktives Objekt. Wir freuen uns auf die Entwicklung an diesem interessanten Standort“, sagt Wohninvest-Geschäftsführer Dominik Sikler zu dem Kauf.
Zumal sich für die „größte Baustelle“ im Haus, für den Leerstand von etwa 7000 Quadratmetern im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss, eine Lösung anbahnt. Nach dem Auszug des Modepark Röther im Sommer 2019 ist die Fläche leer. Alle Versuche einer Neuvermietung und Überlegungen für eine alternative Nutzung haben sich bislang zerschlagen. Nun ist Brockhoff nach eigenem Bekunden im Gespräch mit der Ruhr-Uni über eine Vermietung. Die Universität ist schon jetzt der Hauptmieter.
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Bochumer Bollmann-Gruppe kauft zwei Gewerbeimmobilien
Nach dem Bau des 2002 fertiggestellten Hochhauses für etwa 60 Millionen DM hatte Häusser die Immobilie 2006 an DIC verkauft. Im Oktober 2012 wurde nach einem schweren Wasserschaden der Betrieb des Schwimmbads im Gebäude aufgegeben. Seit 2013 ist die Ruhr-Uni Mieterin, zunächst mit einer Fläche von 6700 Quadratmetern auf fünf Etagen. 2016 hat sie im ehemaligen Stadtbad im Erdgeschoss ein großes Fitnesstudio eröffnet.
Aber nicht nur das „Bochumer Fenster“ hat den Besitzer gewechselt. Brockhoff hat auch noch einen weiteren Millionendeal eingefädelt: Die DIC Asset AG hat auch das vollvermietete Fachmarktzentrum an der Castroper Straße 270/280 mit einer Nutzfläche von 4200 Quadratmetern und ein Gebäude im Henry-Bessemer-Gewerbepark an der Bessemer Straße mit einer Nutzfläche von etwa 19.600 Quadratmetern verkauft. Beide Immobilien gehen an die Bowag Grundbesitz, ein Unternehmen der Bollmann-Gruppe mit Sitz in Bochum.
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Verkäufe für insgesamt 73 Millionen Euro
Über die Preise für die einzelnen Geschäfte wurde Stillschweigen vereinbart. Insgesamt aber haben sie ein Volumen von 73 Millionen Euro, so der Vermittler Brockhoff. Er habe damit sein Vermittlungsergebnis auf 246 Millionen Euro allein in diesem Jahr geschraubt. Bis Jahresende sollen es 300 bis 400 Millionen Euro werden.