Bochum. Für die angeschlagene Fachmarktkette Askania gibt es offenbar eine Zukunft. Insolvenzverwalterin Dorothee Madsen aus Bochum ist zuversichtlich.
Die von der Insolvenz bedrohte Fachmarkt-Kette Askania steht vor der Rettung. Die vorläufige Insolvenzverwalterin Dorothee Madsen aus Bochum ist zuversichtlich, dass ein Käufer des Unternehmens alle 24 Filialen und 140 Mitarbeiter übernimmt.
Mehrere Kaufinteressenten für Askania
„Wenn alles klappt, dann steht der Käufer Anfang Juni fest“, so Madsen im Gespräch mit dieser Zeitung. Derweil zeichne sich ab, dass das Insolvenzverfahren am 1. Juni eröffnet wird.
Mehrere potenzielle Investoren zeigen nach Auskunft der Rechtsanwältin Interesse an dem in Schieflage geratenen Unternehmen – Mitbewerber ebenso wie branchenfremde Kaufkandidaten. Das große Interesse und sich abzeichnende Übernahme aller Filialen und Beschäftigten überrascht nach eigenem Bekunden selbst die erfahrene Insolvenzverwalterin. „Das ist schon außergewöhnlich“, sagt sie. Noch würden allerdings Gespräche laufen und sei kein Vertrag unterzeichnet.
15 Filialen im Ruhrgebiet, zwei davon in Bochum
Die Askania GmbH mit Sitz in Recklinghausen und 15 Filialen allein im Ruhrgebiet, zwei davon in Bochum, hatte am 2. Februar beim Amtsgericht Bochum einen Insolvenzantrag gestellt. Der Geschäftsbetrieb ist seit dem – eingeschränkt allein durch die Corona-Bestimmungen – weitgehend weitergelaufen; entweder durchgängig wie in Dülmen oder aber nach den Regeln von Click&Meet sowie Click&Collect in den anderen Märkten.
Der Schreibwaren-Großhandel und Bürofachmarkt, der insgesamt 15.000 Artikel vom Schul- und Bürobedarf bis zu Bastelutensilien und Spielwaren anbietet, hat seine Wurzeln in Recklinghausen. 1916 wurde die Firma gegründet. 1979 entstand der erste Askania-Fachmarkt. Nach der Wende erfolgte dann die Expansion nach Thüringen. Dort gibt es heute noch zwei Filialen in Gotha und Suhl.