Bochum. Die verkaufte Supermarktkette Real wird aus dem Hannibal-Center in Bochum-Hofstede verschwinden. Als Kandidat für die Nachfolge gilt „Globus“.
Nach dem Verkauf von Real ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Supermarkt-Kette auch den Standort im Hannibal-Center in Bochum-Hofstede aufgibt. Als erster Anwärter auf die Nachfolge wird nun „Globus“ genannt.
Zwei Fachmagazine aus der Immobilien- und aus der Lebensmittelbranche haben die Einzelhandelskette mit Sitz im Saarland bereits als neuen Mieter der mehrere Tausend Quadratmeter großen Einzelhandelsfläche ausgemacht. Aber so weit ist es nach Auskunft von Christian Uhle, dem Geschäftsführer der Hannibal-Center-Eigentümergesellschaft Euco, noch nicht. „Wir führen Gespräche mit Globus, aber auch mit anderen, darunter mit einer weiteren Warenhauskette.“ Ein klassisches Warenhaus sei dort in Zukunft ebenso möglich wie mehrere kleine Filialen. Allerdings räumt Uhle ein: „Ein Warenhaus ist schon ein richtiger Publikumsmagnet.“
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Nur Real, Aldi und dm haben geöffnet
Das lasse sich auch an den aktuellen Besucherzahlen ablesen. Obwohl die meisten Geschäfte und ein großer Teil der Verkaufsfläche momentan wegen des Corona-Lockdown geschlossen sind, sei der Parkplatz des Centers in der Regel zu zweit Drittel gefüllt. Geöffnet haben derzeit neben Real nur noch der Discounter Aldi und die Drogerie-Kette dm.
Globus hatte vom Bundeskartellamt die Genehmigung erhalten, 24 ehemalige Real-Standorte zu übernehmen; darunter auch den im Hannibal-Center. Der Real-Mietvertrag dort gilt nach Auskunft von Christian Uhle noch einige Jahre. Es könnte aber nach seiner Einschätzung noch bis 2022 dauern, ehe dort umgeflaggt werden. Er verspricht eine in jedem Fall attraktive Lösung für die Kunden und geht davon aus, dass in Zukunft dort mehr Arbeitsplätze als bislang benötigt werden.
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Hannibal-Center-Inhaber fürchtet weitere Insolvenzen
Ansonsten blickt auch der Hannibal-Center-Inhaber mit Spannung auf den nächsten Corona-Gipfel am Mittwoch. „Gute Hygiene-Konzepte gibt es für den Einzelhandel genügend. Wir brauchen jetzt eine schnellstmögliche Öffnung.“ Sonst, so befürchtet er, wird es nicht bei den beiden Insolvenzen von Adler und Askania bleiben, von denen auch Standorte in Hofstede betroffen sind. „Passiert nicht schnell etwas, werden weitere Filialisten Insolvenz anmelden müssen.“
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