Mülheim. Die ersten 138 Mülheimer Senioren über 80 werden am Dienstag im Impfzentrum versorgt. Alle bekommen den Impfstoff von Biontech/Pfizer gespritzt.

Die ersten Mülheimer Senioren werden im Mülheimer Impfzentrum am kommenden Dienstag geimpft. Sie bekommen alle den Impfstoff von Biontech/Pfizer. Aber auch andere derzeit verfügbare Impfstoffe finden in Mülheim Anwendung. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) warnt die Mülheimer allerdings schon jetzt vor möglichen Betrugsversuchen: Die Impfung gegen Covid-19 ist für alle Bürger kostenlos.

138 Mülheimerinnen und Mülheimer über 80 haben laut der Stadt Mülheim für den Dienstag, 9. Februar, einen Termin im Impfzentrum für die erste Impfung bekommen. Die zweite erfolgt dann drei Wochen später. Das Mülheimer Impfzentrum ist derzeit für die erste Gruppe, die Über-80-Jährigen, nur nachmittags von 14 bis 20 Uhr besetzt, von dienstags bis samstags. Stehe mehr Impfstoff zur Verfügung, so könnten auch mehr Termine innerhalb dieser Zeit vergeben werden, so Dr. Stephan von Lackum, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Mülheim.

688 Impftermine wurden für die kommende Woche in Mülheim vergeben

In der kommenden Woche sind insgesamt 688 Impftermine an Über-80-Jährige in Mülheim bis zum Samstag vergeben worden. Eine „Impfstraße“ mit einem Impfarzt ist im Impfzentrum auf 77 Patienten ausgelegt. Alle Senioren bekommen den Impfstoff von Biontech/Pfizer. Der Name des Impfstoffs steht auch auf der Bescheinigung, die jedem Geimpften ausgehändigt wird.

Videovortrag von Prof. Hilgard auf Youtube

Prof. Dr. Philip Hilgard, Chefarzt der Klinik für allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie am Evangelischen Krankenhaus Mülheim (EKM) hat an der Corona-Hotline die Fragen der Mülheimer Bürger beantwortet.Ein Vortrag von Prof. Hilgard, in dem er die Wirkungsweise der Corona-Schutzimpfung erklärt und auch häufig gestellte Fragen beantwortet, ist auf Youtube zu sehen.Unter https://www.youtube.com/watch?v=RkdwIRutc9Q kann man sich den Videovortrag ansehen, in dem Hilgard auf fundierte wissenschaftliche Informationen eingeht.

In den ersten drei Wochen rechnet man in Mülheim mit zwölf Impflingen pro Stunde und Impfstraße. Bei einer Öffnung von zunächst sechs Stunden und zwei Impfstraßen sind im Februar 144 Impfungen pro Tag machbar, so die Stadt auf Anfrage. Ab März soll dann die Kapazität erweitert werden auf zwölf Stunden pro Tag, damit sind dann 288 Impfungen täglich zu schaffen. Zu den Erst- kommen ja dann auch noch die Zweitimpfungen.

Auch der Impfstoff von Astrazeneca wird in Mülheim gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2 verimpft, berichtet Stephan von Lackum. Den bekommen die so genannten „priorisierten Berufsgruppen“, also etwa Mitarbeitende ambulanter Pflegedienste oder die Besatzungen der Rettungsdienstwagen, gespritzt. Das geschieht ab Montag, 15. Februar, im Mülheimer Impfzentrum.

Montags werden im Impfzentrum die „priorisierten Berufsgruppen“ versorgt

Der Montag ist in Mülheim für diese „Sonderkontingente“ für bestimmte Berufsgruppen reserviert, die dann im Impfzentrum versorgt werden. Die ständige Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts empfiehlt den Impfstoff von Astrazeneca derzeit für erwachsene Personen, die jünger sind als 65 Jahre, daran erinnert Dr. von Lackum. Die Krankenhäuser im Land sollen künftig ihre Beschäftigten auch mit dem Impfstoff von Moderna versorgen.

Die KV Nordrhein warnt dringend vor einer neuen Betrugsmasche rund um die Impftermin-Vergabe. So sollen Bürger bereits Briefe bekommen haben, in denen Hausärzte genannt werden, bei denen sie sich angeblich gegen das Coronavirus impfen lassen könnten. Auch wurden in den Schreiben die Kreditkartendaten verlangt.

Warnung vor Betrugsversuchen rund um die Impfung

„In Mülheim gab es bisher noch keine Meldung dazu“, sagt Dr. von Lackum, der betont: Diese Informationen sind völlig falsch. „Alle Hinweise auf eine Kostenpflicht sind Betrug. Die Impfungen sind zuzahlungsfrei, sie sind ja eine staatliche Leistung. Das gilt gleichermaßen für gesetzlich Versicherte und Privatpatienten.“

Wer sich Impfzentrum vorstellt, braucht daher – außer den Anmeldeunterlagen – auch seine Versichertenkarte nicht, so von Lackum. Zum Nachweis der Berechtigung ist aber der Personalausweis nötig.