Oberhausen. Jörg und Uschi Hackbarth bemühen sich frühzeitig um einen Nachfolger für ihr Restaurant in Oberhausen. Gäste können schon etwas Neues sehen.
Seinen trockenen Humor hat Jörg Hackbarth nie verloren. „Zur Eröffnung haben die Leute noch gedacht, dass sich hinter unserer roten Tür kein Restaurant verbirgt.“ In 30 Jahren haben die Gäste schnell gelernt, dass feine Speisen warten. In der Nachbarschaft zum Centro Oberhausen feiern sie still Geburtstag.
Hier ging es los - als das große Einkaufszentrum noch gar nicht stand. Im Lipperfeld speiste zu Beginn sogar das Personal der benachbarten Riesenbaustelle. „Am Anfang haben nicht wenige Gastronomen in Oberhausen darauf gewettet, dass wir nicht lange durchhalten.“ Heute ist Hackbarth’s über die Stadtgrenzen bekannt. Sogar in der Metropole Düsseldorf mit viel Konkurrenz hat der bekannte Koch seine Stammkunden.
Hackbarth’s Oberhausen: Einen Nachfolge-Kandidaten gibt es schon
Die Corona-Krise haben sie bis dato gemeistert. Mit Außer-Haus-Verkauf und treuen Kunden. Aber auch im Lokal am Lipperfeld müssen sie sich strecken. Die Pandemie macht vor kaum einem Betrieb halt. Viele Wirte müssen sich neu erfinden.
Gemeinsam mit Ehefrau Uschi ist Jörg Hackbarth die Seele des Unternehmens. Doch beide überlegen momentan, das Aufgebaute in andere Hände zu legen. Das habe nichts mit der Corona-Krise zu tun. Jörg Hackbarth findet einen guten Vergleich. „Unser Kind ist groß!“ Und das Kind namens Restaurant soll nun eigenständig das Laufen lernen.
Nein, sie machen sich bei der Übergabe keinen Stress. Einen festen Zeitplan gibt es noch nicht. Ähnlich hatten es im vergangenen Jahr die Betreiber des deutsch-polnischen Restaurants Gdanska formuliert - und mit dem vorausschauenden Plan einen Nerv getroffen. Sich restzeitig um eine Übergabe zu kümmern, kann nicht schaden. So sehen es auch die Hackbarths. Einen Kandidaten innerhalb des Betriebes gibt es schon.
Hackbarth’s Oberhausen: Mobile Hütte sorgt im Biergarten für Charme
Wenn man den beiden Restaurant-Betreibern zuhört, wirken sie zufrieden - aber noch nicht satt. Zuletzt haben sie ihren Biergarten mit einer mobilen Hütte mit Zeltstruktur ergänzt. Dadurch lassen sich die Sitzplätze übergangsweise weiter verteilen. Der Raum ist mit Hopfenblüten an der Decke kreativ geschmückt und soll mit hausgemachter Gemütlichkeit punkten. In der Corona-Krise sind charmante Ideen gefragt.
Vieles ist schon Routine: Die 2G-plus-Regeln werden an der Tür kontrolliert. Die Hackbarths bestätigen. Der Großteil der Besucher erscheint schon mit einer Booster-Impfung. Wenige bringen einen Corona-Schnelltest mit. Bei Einzelnen fehlen Unterlagen - und auch wenn Restaurants dringend Gäste benötigen: Für Unvollständige bleibt die Küche kalt.
Jörg Hackbarth blickt aber schon auf die Zeit nach einer lockeren Corona-Lage. Die Kochkurse im Haus sind beliebt und es gibt viele Anfragen. Die gute Nachricht: „Diese wollen wir auch wieder starten.“ Töpfe und Teller sollen nach dem Ausstieg der Hackbarths bei Hackbarth's noch lange weiter dampfen.
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Restaurants gibt es am Centro Oberhausen nicht nur an der Promenade. Im Umfeld des Einkaufszentrum öffnen zahlreiche Köche. Darunter befindet sich das Lokal von Hackbarth’s an der Straße Im Lipperfeld 44.
Hinzu kommt das Restaurant „Zum Gasometer“ an der Arenastraße 3. Auch am Brammenring brutzeln die Kochtöpfe. Neben „The Ash“ (Steak), „L’Osteria“ (Pizza, Pasta), „Xiao“ (Asiatisch) gibt es bei „Topgolf“ (Burger, Pizza) eine Küche. Auch das „Hostel Veritas“ an der Essener Straße bietet Gastronomie.