Mülheim. Mülheims Krisenstab plant für die Zeit mit Corona, aber ohne Impfzentrum. Termine für die Lieferung von Luftfiltern an Schulen stehen jetzt fest.
Der städtische Krisenstab hat jetzt wichtige Weichen gestellt für die Zeit ohne Impfzentrum. Das ebenerdige Center auf dem früheren Tengelmann-Areal wird am 30. September definitiv geschlossen und die Einrichtung im Oktober abgebaut. Auch telefonisch wird es nicht mehr erreichbar sein - die Impfhotline wird abgeschaltet.
Auch ohne Impfzentrum plant Mülheim weitere Sonderaktionen
Doch auch nach der Schließung soll es weitere Sonderimpfungen geben, teilte Krisenstabsleiter und Stadtdirektor Dr. Frank Steinfort nach der Sitzung am Montag mit. Vorrangig sollen auch im Herbst weitere Impfaktionen im Einkaufszentrum Forum stattfinden, wo sie besonders gut angenommen wurden.
Auch interessant
An die Stelle des Impfzentrums soll ab Oktober eine Koordinierungsgruppe Coronaimpfungen rücken - auf Grundlage eines Erlasses des Landes NRW, das dieses Team auch - befristet - bezahlt. In Mülheim werden fünf Personen diese Aufgabe übernehmen, die auch bislang schon im Impfzentrum gearbeitet haben, berichtet Steinfort. „Sie bekommen Verträge vom 1. Oktober 2021 bis 30. April 2022.“
Fünfköpfige Koordinierungsgruppe wird bis April 2022 vom Land bezahlt
Die Koordinierungsgruppe sitzt in einer Etage über dem bisherigen Impfzentrum, hat aber keine öffentlichen Sprechstunden. Fachlich begleitet wird sie von zwei Medizinern, den leitenden Impfärzten Dr. Stephan von Lackum und Thomas Franke. Deren Honorierung laufe über die KV, erläutert der Krisenstabsleiter. Auch ein Personalschlüssel für weitere, aufsuchende Impfaktionen in Mülheim wurde festgelegt: Ab Oktober kann ein Impfarzt pro 100.000 Einwohner mit den Kassen abgerechnet werden.
Auch interessant
Auch das städtische Diagnosezentrum muss sich neu aufstellen. Wenn nach dem 11. Oktober die kostenlosen Bürgertests auslaufen, soll es zum Testzentrum werden. „Wir rechnen mit deutlich mehr Zulauf“, sagt Steinfort - vor allem von Kontaktpersonen aus Schulen und Kitas, die keine Corona-Symptome haben und sich aus der Quarantäne freitesten wollen.
Erste Luftfilter am 27. September für die Rembergschule
Neuigkeiten gibt es auch aus dem Schulbereich, wo lange über die Anschaffung von Luftreinigern diskutiert wurde. Die Stadt Mülheim hatte sich schließlich durchgerungen, drei Millionen Euro aus eigenen Mitteln dafür aufzuwenden, für die Klassen eins bis sechs. Die ersten Anlagen sollen am 27. September an die Rembergschule ausgeliefert werden, hat der Krisenstab jetzt beschlossen, denn dort werden chronisch kranke und behinderte Kinder unterrichtet. Als Nächstes folgen Grundschulen in Stadtteilen mit besonders hoher Inzidenz.