Mülheim. Bei einer Impfaktion am Samstag im Forum standen zahlreiche Mülheimer Schlange, um sich impfen zu lassen. Impfärzte freuen sich über den Andrang.

Über 500 Menschen ließen sich am Samstag im Forum piksen: In einem leerstehenden Ladenlokal standen die Impfärzte von 8 bis 18 Uhr bereit, um Impfwilligen eine Spritze zu setzen.

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Nach zehn Stunden konnte die leitende Impfärztin, Dr. Hella Körner-Göbel, 519 Impfungen mit dem Impfstoff Johnson & Johnson vermelden. „Wir sind überwältigt und freuen uns, dass sich unsere Arbeit gelohnt hat. Damit konnten wir einen großen Beitrag dazu leisten, die Impfquote nach oben zu bringen“, zog sie Bilanz.

Nachschub kam aus dem Impfzentrum an der Wissollstraße

Schon am Vormittag des Impftages zeigte sich mit einer langen Warteschlange vor dem Impflokal im Erdgeschoss des Forums ein starker Andrang. Es fiel auf, dass unter den Impfwilligen viele Zuwanderer und junge Männer waren. Um 11.30 Uhr waren bereits 220 Impfungen durchgeführt.

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Das 15-köpfige Impfteam, Ärztinnen, Mitarbeiterinnen der Kassenärztlichen Vereinigung, ein medizinisch-technischer Angestellter, die pharmazeutisch-technische Assistentin Claudia Bendel von den Marx-Apotheken und Mitarbeitende des DRK hatten zunächst 420 Impfdosen eingeplant, so dass im Laufes des Tages Nachschub aus dem Impfzentrum an der Wissollstraße geordert werden musste.

Wunsch, alte und pflegebedürftige Angehörige zu schützen

Wenn man sich mit den frisch-Geimpften über ihre Motivation und ihre Gefühlslage unterhielt, die sie als Spätentschlossene ins Forum geführt hatte, hörte man etwa von Urlaubsplänen, aber auch von negativen Erfahrungen mit früheren Impfnebenwirkungen, über die Angst vor möglichen Spätfolgen, von Vorerkrankungen oder von dem Wunsch alte und pflegebedürftige Familienmitglieder durch die eigene Impfung vor einer Infektion zu schützen. Auch das Argument des Selbstschutzes im beruflichen Kundenverkehr nannten einige als Grund.

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„Ich habe in den Gesprächen immer wieder deutlich gemacht, dass es eigentlich keine medizinischen Diagnosen gibt, die gegen eine Impfung sprechen“, betont Dr. Hella Körner-Göbel. Allerdings mussten zwei Impfwillige wieder nach Hause geschickt werden, weil sie erst kürzlich eine Covid-19-Erkrankung überwunden hatten und zwischen Genesung und Impfung mindestens sechs Monate liegen müssen. Auch Schwangere sollen sich laut Körner-Göbel erst im letzten Drittel ihrer Schwangerschaft impfen lassen.

Am kommenden Samstag, 21. August, haben Interessierte zwischen 8 und 18 Uhr noch einmal die Gelegenheit, sich im Forum mit Johnson & Johnson gegen Covid 19 impfen zu lassen.