Mülheim. Derzeit blicken viele Mülheimer auf die Inzidenzwerte 150 und 165. Sie sind maßgeblich für Lockerungen in Schule und Handel. Der Stand der Dinge.
Öffnen in der kommenden Woche wieder Schulen und Läden? Möglich ist das. Noch am Dienstag wollte Mülheims Stadtverwaltung die Schulen über das mögliche Szenario informieren.
Am Montag hatte das Robert-Koch-Institut für Mülheim erstmals wieder eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 165 veröffentlicht. Aktuell ist die Regel, dass Schulen wieder von Distanz- auf Wechselunterricht umstellen sollen, wenn der Inzidenz-Wert an fünf Werktagen in Folge unter 165 liegt. Das könnte am Freitag der Fall sein.
Stadtsprecher: Wir gehen im Moment davon aus, dass wir stabil unter 165 bleiben
Peter Hofmann vom Mülheimer Schulamt erklärte auf Anfrage dieser Redaktion, dass das NRW-Schulministerium diesen Fall am Freitag offiziell feststellen und in einer Allgemeinverfügung am übernächsten Tag (also Sonntag) den Wechselunterricht anordnen könnte. Ob es tatsächlich dazu kommen könnte, dass das Ministerium am Sonntag den Start des Wechselunterrichtes schon für Montag regelt, wollte Hofmann noch am Dienstag im Ministerium abfragen.
Klar ist aber auch: Sollte der Inzidenz-Wert an nur einem der nächsten Tage wieder über der Schwelle von 165 liegen, „wird wieder von vorne losgezählt“, so Hofmann. Nach Rücksprache mit Gesundheitsamtsleiter Frank Pisani gab Stadtsprecher Volker Wiebels am Montag allerdings Anlass zur Aussicht auf baldigen Wechselunterricht: „Wir gehen im Moment davon aus, dass wir stabil unter 165 bleiben.“
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Handel: „Click & Meet“ scheint wieder in erreichbarer Nähe
Diese Aussage galt auch für Dienstag, obwohl die Stadtverwaltung den in der Nacht zuvor vom Robert-Koch-Institut veröffentlichten Inzidenzwert von 116 für fehlerhaft erklärte. Der Wert liege deutlich über 116, so Wiebels. Bei der Nachmeldung von Fällen habe es ein Übermittlungsproblem gegeben, so dass der Wert noch nach oben zu korrigieren sei. Grundsätzlich sei aber ein Trend sinkender Infektionszahlen festzustellen. Offenbar wirkten hier der Lockdown und die fortschreitenden Impfungen positiv.
Während das Schulamt am Dienstag einige Nachfragen aus Schulen erreichten, laufen aktuell auch bei der Gewerbeabteilung im Ordnungsamt die Drähte heiß, weil Händler wissen wollen, auf was sie sich einzustellen haben, wenn zumindest das „Click & Meet“ wieder möglich werden sollte. Dies ist dann der Fall, wenn der Inzidenz-Wert an drei aufeinanderfolgenden Tagen unter 150 bleibt.
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Händler müssten sich noch einmal auf neue Regeln einstellen
Ob auch dies schon Lockerungen in der nächsten Woche verspricht, ist unklar. Auf jeden Fall wären laut der Ordnungsamtsleiterin Kerstin Kunadt neue Regeln zu beachten für die Händler. Möglich wären feste Terminvereinbarungen für zeitlich befristetes Shopping von Kunden, die einen Schnelltest, wohl auch eine Impfung oder nach einer Infektion eine (abgelaufene) Quarantäneanordnung vorweisen könnten. Daten zur Kontaktnachverfolgung seien aufzunehmen, die Maskenpflicht sei einzuhalten.
Grundsätzlich gelte für Händler im „Click & Meet“: Pro 40 Quadratmetern tatsächlich verfügbarem Bewegungsraum dürfe nur ein Kunde reingelassen werden. „Das alles ist nicht einfach“, weiß Kunadt von vielen Telefonaten zu berichten, in denen sich Händler bei der Stadt vergewissern, was im Fall der Fälle ginge – und was nicht.