Mülheim. Die Bezirksschülervertreter plädieren für Durchschnittsnoten für Schüler aus Abschlussklassen und führen verschiedene Gründe dafür an.

Regionale Zusammenschlüsse von Schülerinnen und Schülern in Bochum, Hagen, Essen, Rhein-Erft, dem Märkischen Kreis und Mülheim stellen folgende Forderung: „Das Bildungsministerium (MSB) NRW soll die Verschärfung der sozialen Ungerechtigkeit in Folge der Bildungskrise ernst nehmen und im Sinne der sozialen Gerechtigkeit abfedern – indem aktuell weitere Änderungen an den Abschlussprüfungen vorgenommen werden.“ Die Schüler sollen wählen zwischen Klausuren oder einer Durchschnittsnote.

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Selbsttest an einem Mülheimer Gymnasium. An Grundschulen soll es sie wegen Lieferschwierigkeiten erst übernächste Woche geben. Bis dahin setzt das Land  wieder auf Distanzunterricht.
Von Linda Heinrichkeit und Mirco Stodollick

„Soziale Ungerechtigkeit ist eine grundlegende Problematik im Schulalltag, während Corona hat sich die Lage verschärft. Nur wenige Schüler hatten die Möglichkeit, sich zu Beginn der Pandemie mit Geräten und einem adäquaten Arbeitsplatz auszustatten – vor allem diejenigen mit begrenzten Mitteln. So waren die Voraussetzungen im Homeschooling sehr verschieden, einige konnten sich kaum beteiligen, andere profitierten von guter Ausstattung und Medienkompetenz”, so Samuel Bielak, Bezirksschülervertreter aus Mülheim.

Viele Lücken im Lernstoff

Die Schülervertreter erklären: „Schulausfall gab es für alle, Lücken im Lernstoff gibt es bei allen Abschlussklassen, deshalb müssen Durchschnittsnoten auch für alle Abschlussstufen möglich gemacht werden”, so Nils Pieper (Hagen)

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Durch Unterrichtsausfall, Distanzunterricht, psychische Belastung und Angst vor Infektionen im Präsenzunterricht, sei dieses Schuljahr mit keinem vorherigen zu vergleichen. Dazu komme, dass Schulen verschiedenste technische und personelle Kapazitäten hätten. Die Abschlüsse, so erklären die Schülervertreter, sollten daher nicht als verbindliche, zentrale Klausuren stattfinden.