Mülheim. Zwei Monate nach dem verheerenden Feuer an der Weseler Straße in Mülheim sind die Macher des neuen Hafencenters optimistisch. So ist der Stand.
Vor genau zwei Monaten, in der Nacht vom 7. auf den 8. Februar, wütete ein Großbrand im Hafengebiet und zerstörte erhebliche Teile der Gewerbeimmobilie an der Weseler Straße. Die Ursache des Feuers ließ sich nicht mehr ermitteln. Inzwischen wurde die Brandruine teilweise abgerissen, geblieben ist ein auffälliges Reklameschild, das die verkohlten Trümmer überragt. Es zeigt das an dieser Stelle geplante Hafencenter und verspricht: „Eröffnung im Sommer 2021“. Dabei soll es tatsächlich bleiben.
Eigentümer des Mülheimer Centers: „In keiner Weise einsturzgefährdet“
„Wir wollen im August eröffnen“, sagt der Eigentümer, Rainer Schell, jetzt auf Anfrage. „Das ist geplant.“ Im ehemaligen Real-Markt, der das Hafencenter beherbergen soll, werde weiter umgebaut. Dieser Teil der Immobilie blieb von den Flammen verschont, „das Gebäude ist auch in keiner Weise einsturzgefährdet“, versichert Schell. „Statiker haben alles geprüft.“
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Daher könnten die Handwerker hier planmäßig weiterarbeiten, Wände ziehen, Lüftung installieren, Leitungen verlegen. Den Großteil der Fläche wird Edeka Paschmann beziehen, daneben sind ein Lidl-Discounter und ein dm-Drogeriemarkt vorgesehen. Allerdings müssten Teile der Brandschutzmauer erneuert werden, die diesen Gebäudeteil abgeschirmt hat, erläutert Schell. Dies sei aber im laufenden Umbaubetrieb möglich.
Brandschutzmauer muss teilweise erneuert werden
Auch der Hauptmieter des Hafencenters, Edeka Paschmann, hatte schon kurz nach dem Brand die Hoffnung geäußert, dass das Projekt nicht gestorben ist. Nun hat Juniorchef Falk Paschmann Gewissheit und sagt zum Fortschritt der Aufräum- und Umbauarbeiten: „Aus meiner Sicht läuft es ganz gut.“ Über einen konkreten, einheitlichen Eröffnungstermin sei zwischen Eigentümer und Mietern noch nicht gesprochen worden. „Ich bin aber zuversichtlich“, sagt Paschmann, „dass es nicht erst spät in diesem Jahr passiert.“
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Schwieriger wird es mit der anderen Hälfte der Immobilie, die in Schutt und Asche liegt. Nur die Tankstelle konnte mittlerweile wieder eröffnen. Alle anderen Geschäfte sind entweder eingestürzt oder abbruchreif - „wir hoffen, dass wir den Abriss bis Mai erledigt haben“, so der Eigentümer. Wann und in welcher Form hier etwas Neues entsteht, könne er noch nicht sagen.
Bislang nur einen einzigen Mietvertrag gekündigt
Ebenso sei offen, ob einige der Händler zurückkehren, deren Räume ausgebrannt sind. Früher war hier unter anderem der Textildiscounter KiK ansässig, ein E-Scooter-Shop, eine Waschanlage und der Dogstyler, Spezialist für Hundezubehör. Bislang habe er nur einen einzigen Mietvertrag gekündigt, sagt Schell, nämlich mit der Spedition, die schnell eine neue Lösung brauchte. „Alle anderen haben sich noch nicht geäußert, ob sie hier wieder hin wollen.“