Essen. Nummer 20 einer langen Karriere: Die kanadischen progrocker von „Saga“ legen demnächst ein neues Studioalbum vor. Für den bewährten Bandsound sorgt auch der zurückgekehrte Sänger Michael Sadler.

Echte Klassikerbands haben den Vorzug, dass ihre Soundwand hohen Wiedererkennungswert besitzt. Drei Takte reichen, um zu hören, wer da Radau macht. Saga ist so eine Band. Die kanadischen Prog-Rocker sind seit 35 Jahren im Geschäft, zuletzt jedoch mit mäßigerem Erfolg. Nun gibt’s vielleicht Licht am Ende des Tunnels. Denn der neue Sänger ist der alte: Michael Sadler prägt mit seiner markanten hohen Stimme nach ein paar Jahren Pause wieder den Bandsound. Fans dieser Rockkehle werden das gutfinden – und gerne reinhören in das bald erscheinende 20. Stduioalbum „20/20“ (ear-music).

Die zehn Songs bieten das bekannte Spektrum: also kunstvoll gewirkte Arrangements, die meist verschlungene Pfade durch den Garten der Akkorde wagen, dazu brachiale und dennoch überaus gepflegte Gitarren. Richtig zupackend und präzise gelingt das bei „Spin It Again“ und „Till The Well Runs Dry“. Sadler ist gut in Form. Man muss halt mit der Stimme klarkommen. Dann gefallen sogar fast schon romantische Raffinessen wie „Ellery“. Fazit: Bewährte Sounds.