D. Die schottische Sängerin ist zurück mit einem neuen Album. Amy Macdonalds „Life In A Beautiful Light“ bietet den gewohnten bodenständigen Popsound. Aber die meisten Lieder flirren vorüber, ohne großen Eindruck zu hinterlassen.

as Sympathische an Amy Macdonald ist, dass sie größten Wert darauf legt, nicht abzuheben, sich dem ganzen Star-Rummel, in dem sie sich durchaus baden könnte, so weit wie möglich zu entziehen. So bodenständig wie ihre Lieder, so bodenständig scheint auch die Schottin nach dem Erfolg ihres Debüts mit dem Hit „This Is The Life“ geblieben zu sein.

Nun gibt’s ein neues Album der fast 25-Jährigen. Und man darf sagen: Sie bleibt ihrer Linie auf „Life In A Beautiful Light“ (Universal Music) treu. Handgemachte Popsongs sind das, dazu Texte, die sich mal der spektakulären Rettung chilenischer Bergleute vor zwei Jahren widmen wie auch ihrer großen Liebe zum Glasgower Fußball. Macdonald erfindet firlefanzfreie Melodien, die nie stören, die nett, unaufdringlich und leicht sind.

Es knödelt

Soweit die erfreulichen Neuigkeiten. Was man allerdings auch nach mehrmaligem Hören feststellen muss: So richtig hängen bleiben die wenigstens der zwölf Lieder. Insofern hat Frau Macdonald genau die richtige Wahl getroffen, „Slow It Down“ als Single auszuwählen. Dieses Ding prescht ordentlich nach vorne und löst den gewünschten Mitsummreflex aus. Man darf davon ausgehen, dass es sich ordentlich platzieren wird. Der hymnische Eröffnungstitel „4th Of July“ hat ähnliche, zumal stadiontaugliche Qualitäten. Aber sonst...? Rauscht das Album vorbei, ohne großen Eindruck zu hinterlassen. Und wen Amy Macdonalds leicht knödelnder Gesang schon immer störte, der sollte bei diesem Album ohnehin besser nicht zugreifen.