Mainz. . Mag das Wetter draußen längst noch nicht mitspielen – im Fernsehen beginnt bald der Frühling. Im ZDF startet die neue „Biene Maja“ Karfreitag, ab Ostersonntag summt sie im Ki.Ka. Die elfjährige Zalina leiht der kleinen Biene ihre Stimme - und trifft den Ton genau.
Lange haben wir nichts von ihr gehört, sie war abgetaucht in einem unbekannten Land. Nun fliegt sie wieder. Ab Karfreitag summt uns die „Biene Maja“ wieder um die Ohren, und wie es sich für fleißige Bienchen gehört, ist sie früh auf den Beinen: Um 8.35 Uhr startet sie am Feiertag im ZDF, danach sonntags sogar immer schon um 7.05 Uhr. Im Ki.Ka startet Maja ab Ostersonntag täglich um 18.15 Uhr.
Maja haben die vergangenen Jahre nichts anhaben können. Im Gegenteil: Schlank ist sie geworden, hat mehr strubbelige blonde Haare als zuvor – der modernen 3-D-Technik sei Dank. Die Computeranimation gibt der bunten Bienenwelt mehr Tiefe – räumlich zumindest: Die Kamera folgt Maja und ihren Freunden scheinbar durch Wiesen und über Blätter. Die visuellen Effekte der animierten Neuauflage sind tatsächlich ausgesprochen gelungen. Die Poesie der Geschichten, die Magie des Stoffes aber – die sind gleich geblieben. Und auch Maja ist immer noch die Alte: eine kleine, freche, schlaue Biene mit einem glockenhellen, ansteckenden Lachen.
Biene Maja damals und heute
Das hat ihr in der neuen deutschen Version Zalina Sanchez verliehen. Kindlich, neugierig, fröhlich, so lässt die Berlinerin Maja klingen – und so klingt sie selbst. Kein Wunder: Gerade mal elf Jahre jung ist Zalina. Und doch schon ein „alter Hase“ im Synchronisations-Geschäft. In der dritten Klasse wurde sie vom Vater eines Mitschülers, einem Mann vom Fach, zu einem Vorsprechen eingeladen. Kurz darauf bekam Zalina beim Casting ihre erste Rolle: In „Barbar und die Abenteuer von Badou“ spricht sie das Affenmädchen Chiku.
Schülerin Zalina leiht dem Bienen-Mädchen ihre Stimme
Nun also die Biene. Kannte sie die überhaupt noch? „Natürlich, klar“, sagt Zalina, und es klingt so empört, als ob man Maja gefragt hätte, ob sie fliegen kann. Aber vorher extra noch einmal angeschaut hat sie sich Maja nicht. Sie sollte schließlich nicht so klingen wie die alte Biene – und trifft dennoch genau den Ton. Auch wer sich vorstellt, dass die Schülerin abends im Bett die Szenen für den nächsten Tag probt, liegt falsch: „Es gibt ja eigentlich nichts, was man vorbereiten muss“, sagt Zalina ganz entschieden. „Ich lasse das jedes Mal lieber auf mich zukommen.“ Wichtig sei nur, dass sie sich im Studio konzentriere.
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Was ihre Stimme so besonders macht, das vermag Zalina nicht zu sagen. „Aber der Regisseur meint, ich könne sie gut verstellen, so als wäre ich erst fünf.“ Aber überhaupt: Quatschen, das ist ihr Ding. „Meine absolute Lieblingsbeschäftigung.“ Und mit Freunden auf Entdeckungstour gehen. Auch das hat sie wohl mit Maja gemein.
So wie Zalina erzählt, scheint es ihr keine Last zu sein, am Nachmittag und am Wochenende im Studio zu stehen – „nette Leute und ganz viel Spaß“. „Blöde Pingelbiene“ etwa, darüber kann Zalina sich kringeln: Majas Gemecker über das von Richter Bienenwachs erteilte Flugverbot im Bienenstock, das ist ihr Lieblingssatz. Bislang. Noch laufen die Aufnahmen für die 78 neuen Folgen.
Wenn am Karfreitag die erste davon über den Bildschirm flimmert, wird Zalina allerdings nicht vorm Fernseher sitzen. Majas Stimme macht dann Urlaub – vermutlich in einem unbekannten Land.