Essen. . Sie hat Klavier studiert, mit so unterschiedlichen Größen wie David Bowie und Herbie Hancock gearbeitet – und nun erfreut sie mit ihrem Album „Soul Flower“. Zwölf sehr erwachsene Soul-Songs mit deutlichen Anklängen an die Motown-Zeit.
Die vibrierenden Backgroundchöre passen, die messerscharfen Bläsersätze auch, die Wurlitzer- und Schweineorgelsounds sind ebenso stimmig wie die Songauswahl: Wer eine erstaunliche Wiederbelebung des Motown- und Souls der 60er-Jahre erleben möchte, sollte zum neuen Album der US-Sängerin Robin McKelle greifen. „Soul Flower“ bietet zwölf Gelegenheiten, einer großen weißen Soulstimme zu lauschen.
Die gebürtige New Yorkerin, die klassisches Klavier studiert hat, blüht gleich bei „So It Goes“ auf. Und diese vokale Pracht lässt einen nicht mehr los. Selbst wenn sie, stets grundsolide, abkupfert wie bei „Walk On By“. Das schönste Stück des Albums ist sicherlich „Fairytale Ending“, das McKelles opulent und exzellent besetzte Band wunderbar zum Schweben bringt. Hervorzuheben ist unter diesen Könnern Ben Stivers, der insbesondere bei „Change“ ein richtig schmutziges Orgelsolo hinlegt.