Essen. „Indiana Jones“, „Mission Impossible“ und dreimal Marvel: Ein Ausblick auf das Kinojahr 2023, das vor allem eins bringt: viele Fortsetzungen.
Wieder eine „Mission Impossible“ für Tom Cruise. „Indiana Jones“ Harrison Ford will es noch einmal wissen. Es gibt Neues von Star-Regisseur Christopher Nolan. Und Marvel schickt unverdrossen seine Superhelden an den Start. Ein erster Ausblick auf das Kinojahr 2023, das vor allem von einem geprägt ist: von Fortsetzungen.
Im Januar geht mit „Babylon – Im Rausch der Ekstase“ aber zunächst ein Einzelkämpfer (und Oscar-Kandidat) an den Start. Das dreistündige Spektakel, nominiert für fünf Golden Globes, entführt mit Margot Robbie und Brad Pitt ins Hollywood der 20er Jahre. Regie führt Oscar-Preisträger Damien Chazelle („La La Land“). In den USA allerdings floppte die Premiere an Weihnachten, was aber auch am Schneesturm gelegen haben könnte. Außerdem wird mit „Caveman“ ein deutscher Film vorgestellt, frei nach Rob Beckers Erfolgsstück: Moritz Bleibtreu spielt Autoverkäufer Bobby, der als Comedian seinem ersten Auftritt entgegenfiebert. Kurz vorher verlässt ihn seine Frau.
Cate Blanchett als Dirigentin
Im Februar ist Cate Blanchett in Todd Fields Drama „Tár“ zu erleben, als Dirigentin Lydia Tár, deren Leben wegen Missbrauchsvorwürfen aus der Bahn gerät. Außerdem soll Mitte des Monats mit „Ant-Man and The Wasp: Quantumania“ die gefühlt tausendste Comic-Adaption aus dem Marvel-Kosmos in die Kinos kommen. Mit dabei: Michael Douglas, Samuel L. Jackson und Paul Rudd als Ant-Man.
Vollgepackt mit angekündigten Premieren ist der März. Los geht es mit der deutschen Verfilmung von Felix Lobrechts Roman „Sonne und Beton“. Regie führt David Wnendt („Er ist wieder da“): Vier Freunde leben in Neukölln zwischen Gang-Gewalt, Drogen und Langeweile. Ein Einbruch soll alles verändern.
Zeitgleich kommt der Boxer-Film „Creed 3“ ins Kino, erstmals ohne Alt-Haudegen Rocky Balboa. Sylvester Stallone soll dafür im September in „The Expendables 4“ zurückkehren – mit Jason Statham, Dolph Lundgren, Tony Jaa, 50 Cent, Iko Uwais und Megan Fox.
Doch erst stellt im März Altmeister Steven Spielberg seine Biografie „The Fabelmans“ vor. Ebenfalls fürs Frühjahr geplant: „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“, die insgesamt dritte Verfilmung des „Pen & Paper“-Rollenspiels mit Chris Pine und Hugh Grant. Und es wird trashig: Über 30 Jahre nach Teil eins geht „Manta Manta – Zwoter Teil“ an den Start: Bertie (Til Schweiger) hat seine Rennfahrerkarriere zugunsten einer Autowerkstatt aufgegeben. Doch dann treiben ihn Geldprobleme wieder zu einer Wettfahrt. Und noch ein Sequel gibt’s im März: Keanu Reeves ist in „John Wick: Kapitel 4“ einmal mehr als Auftragskiller unterwegs.
Im April will die Neuverfilmung von „Die drei Musketiere – D’Artagnan“ ein Klassiker von Alexandre Dumas die Kinos erobern - der zweite Teil, „Mylady“, soll Ende des Jahres anlaufen.
Fast schon Klassiker sind auch die „Guardians of the Galaxy Vol 3“ (3. Mai). Der dritte (und letzte!) Teil des Science-Fiction-Spektakels um die Marvel-Superhelden-Truppe kommt Anfang Mai ins Kino. Ein Ende ist dann auch für den Dauerbrenner „Fast & Furious“ in Sicht, Teil zehn soll Mitte des Monats starten. Mit Teil 11 der Aktion um Vin Diesel werde die Reihe dann 2024 abgeschlossen, heißt es in der Ankündigung. Ebenfalls im Mai-Programm: „Arielle die Meerjungfrau“ mit der jungen Schauspielerin Halle Bailey als schwarze Nixe.
Teil fünf, Teil sieben, Teil zwei
Im Juni können sich Kinofans auf ein neues Abenteuer mit Indiana Jones freuen. Der fünfte Teil „Indiana Jones und der Ruf des Schicksals“ bringt den 80-jährigen Harrison Ford nach 15 Jahren Kinopause mit der Apollo 11-Mond-Mission 1969 zusammen. Dort legt er sich mit Nazi-Wissenschaftlern an. Auch der siebte Transformers-Film („Aufstieg der Bestien“) soll im Juni anlaufen.
Apropos Mission: „Mission Impossible 7: Dead Reckoning Teil 1“, der siebte Teil und gleichzeitig wieder ein erster Teil der Action-Reihe, feiert Mitte Juli mit Tom Cruise als unzerstörbarem Ethan Hunt die deutsche Kino-Premiere.
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Ebenso alterslos: „Barbie“, die im Juli zur Kinoheldin wird. Unter der Regie von Greta Gerwig treten Ryan Gosling und Margot Robbie in schrillen Puppen-Outfits auf. Eine Komödie in Pink – beworben als eine der besten des Sommers.
Christopher Nolans neuer Film „Oppenheimer“ ist auf den 20. Juli terminiert. Ein Historiendrama über die Entwicklung der Atombombe im Zweiten Weltkrieg und den Physiker Robert Oppenheimer. Cillian Murphy wird die Hauptrolle übernehmen, außerdem machen Robert Downey Jr., Matt Damon, Emily Blunt, Rami Malek, Florence Pugh und Gary Oldman mit. Und schließlich ist auch die Kinopremiere von „Captain Marvel 2: The Marvels“ im Juli geplant – ein neues Abenteuer mit Carol Danvers alias Captain Marvel (Brie Larson). Frauenpower im Comic-Reich.
Im Herbst soll es dann unter anderem ein Wiedersehen mit Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) geben. „Tribute von Panem. The Ballad of Songbirds & Snakes“ ist aktuell für November angekündigt, ebenso wie „Dune 2“, die Fortsetzung der Saga über den Wüstenplaneten. Der Planeten-Herrscher Paul Atreides wird wieder von Timothée Chalamet gespielt. Ein bildgewaltiges Science-Fiction-Angebot – auch für die, die das Genre sonst nicht so mögen.
>>>> Immer wieder verschobene Starttermine <<<<
Blockbuster können sich immer wieder verschieben. Das zeigt etwa der lang erwartete Filmstart „Star Trek 4“ : Zunächst kündigte ihn Paramount für Dezember 2023 an, dann wurde abgesagt. Einen neuen Termin gibt es noch nicht.
Unser Jahresausblick stellt nur einen kleinen Teil des Kinojahres 2023 dar. Neuproduktionen werden wir im Laufe der Monate zum jeweiligen Starttag besprechen.