Wiesbaden. Eine gute Woche ist der Durchschnittspatient im Krankenhaus - halb so lange wie vor 22 Jahren und die Zahl sinkt kontinuierlich weiter. Auch der Bettenabbau geht weiter, die Zahl der Kliniken ging seit 1991 auf unter 2000 zurück.
Ein Patient wird im Krankenhaus durchschnittlich nur noch etwa halb so lange behandelt wie vor 22 Jahren. Im vergangenen Jahr dauerte ein Klinkaufenthalt im Schnitt 7,5 Tage - zu Beginn der Statistik 1991 waren es 14. Auch 2012 war die stationäre Behandlungszeit mit 7,6 Tagen noch geringfügig länger, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag berichtete. Seit Zählungsbeginn sinke der Klinikaufenthalt kontinuierlich, sagte die Statistik-Expertin Ute Bölt.
Knapp 18,8 Millionen Patienten wurden 2013 stationär in deutschen Krankenhäusern behandelt, 0,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der Betten sank um 900 auf knapp 501.000. Die Zahl der Kliniken sank um 22 auf 1995. Im Jahr 1991 hatte es in Deutschland noch knapp 666.000 Klinikbetten gegeben, 14,6 Millionen Menschen wurden damals stationär behandelt.
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Auslastung der Betten gleichbleibend
Die Betten waren 2013 im Schnitt zu 77,4 Prozent ausgelastet - diese Quote hat sich nach Angaben des Bundesamts nicht verändert. Aber es gab Unterschiede bei den Trägern. Während die Auslastung bei den öffentlichen Krankenhäusern - etwa betrieben von Gemeinden oder Kreisen - um 0,2 Prozentpunkte auf 79,1 Prozent stieg, sank sie in den Häusern freier Träger wie Kirchen oder Wohlfahrtsorganisationen leicht auf 75,8 Prozent und in privaten Kliniken um einen halben Prozentpunkt auf 75,6 Prozent.(dpa)