Wiehl. Gedächtnisstörungen sind häufig ein Anzeichen für eine beginnende Demenzerkrankung. Allerdings können auch örtliche Orientierungslosigkeit oder mangelnde Konzentrationsfähigkeit auf eine Demenz hindeuten. Treten derartige Symptome längerfristig auf, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Haben ältere Menschen Probleme mit komplexen Aktivitäten wie dem Einkaufen im Supermarkt, kann dies auf eine Demenzerkrankung zurückzuführen sein. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP) hin.
Die Krankheit äußere sich nicht nur durch Störungen des Gedächtnisses. Für die Diagnose Demenz müsse mindestens eine weitere kognitive Fähigkeit beeinträchtigt sein, etwa die örtliche Orientierung oder die Konzentrationsfähigkeit.
Wenn ältere Menschen stark oder über sechs Monate anhaltend an derartigen Symptomen leiden, sollte ein Experte konsultiert werden, rät die DGGPP. Neurologen oder Psychiater können abklären, ob eine Demenz oder normale Hirnalterungsprozesse vorliegen. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig. Denn desto eher die Behandlung mit Medikamenten und Therapie beginnt, desto besser kann ein Fortschreiten der Demenz verzögert werden. Dadurch bleiben die Betroffenen selbstständiger.
Laut DGGPP leidet aktuell rund eine Million Menschen in Deutschland an einer Demenz. Zwei Drittel davon haben Alzheimer. (dpa)