Berlin. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage ist Demenz eine besonders gefürchtete Diagnose bei den Deutschen. Insgesamt 33 Prozent der Befragten würden mit einer solchen Krankheit nicht weiterleben wollen. Aber auch die Pflege von demenzkranken Angehörigen kann sehr belastend sein.
Demenz ist für viele eine beängstigende Diagnose. Jeder Dritte (33 Prozent) würde mit dieser Erkrankung nicht weiter leben wollen. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage hervor. 42 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen das Thema große Angst bereitet. Fast ebenso viele sagten allerdings, dass sie sich grundsätzlich nicht mit möglichen Krankheiten beschäftigen (41 Prozent). Die überwiegende Mehrheit zeigte außerdem Verständnis dafür, dass Menschen mit der Diagnose Demenz völlig verzweifelt sind (90 Prozent).
Zu den Erfahrungen mit dem Thema Demenz gaben die meisten an, einen Betroffenen persönlich zu kennen (31 Prozent). Insgesamt 6 Prozent der Interviewten pflegen oder haben eine nahestehende Person mit Demenz gepflegt. Von dieser Gruppe gab die Mehrheit an, diese Pflege als sehr belastend empfunden zu haben (83 Prozent).
Professionelle Pflegehelfer als Entlastung
Dass ein geliebter Mensch dabei seine Persönlichkeit verliert, ist für die meisten am schlimmsten (61 Prozent). Aggressives oder starrsinniges Verhalten machte knapp jedem Zweiten zu schaffen (46 Prozent).
Als wichtigsten Aspekt zur Entlastung gaben rund zwei Drittel der Personen mit Pflegeerfahrung professionelle Pflegehelfer an, zum Beispiel einen ambulanten Dienst (66 Prozent). Die Verhinderungspflege empfanden rund 63 Prozent als unterstützend. Die Kurzzeitpflege kommt für rund 41 Prozent infrage. Weniger Bedeutung wird hingegen Angeboten wie Pflegeberatung, Angehörigengruppen, Seelsorge oder ehrenamtlichen Helfern beigemessen.
Im Auftrag des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) wurden 2720 Personen ab 18 Jahren befragt. (dpa)