Halver.

Pläne für Halvers „Neue Mitte“, die fern jeder Finanzierbarkeit in Schubladen schlummern, gibt es bereits. Aber mit der Regionale 2013 kommen neue daher – und mit ihnen Fördergelder. Ganz aktuell die Pläne zum „Quartier Rathaus“ und „Stadtpark“ rund um die Villa Wippermann, die ein Museum werden soll. Um die Entwürfe des Gewinners des Realisierungswettbewerbs, das Kasseler Büro GTL (Gnüchtel Triebswetter Landschaftsarchitekten), ging es am Mittwochabend bei einem Gespräch des Baumvereins mit Peter Kaczor vom Fachbereich 3 (Bauen und Wohnen), der dem Wunsch der Baumfreunde gerne nachgekommen war, diese Pläne näher zu erläutern.

Die Verlegung des Stadtparks in Richtung Villa Wippermann, die Bebauung des Rathausparks oder der Abriss des Anbaus des jetzigen DRK-Domizils zugunsten des Stadtparkes waren dabei sekundär. Der Baumbestand stand im Fokus. Denn den Baumfreunden erscheint die Darstellung der Bäume in den Plänen doch recht „willkürlich“, vorhandene und erhaltenswerte seien „nicht erfasst“. Kritisiert wurde auch, dass die Planer sich nicht im Vorfeld über die Gegebenheiten informiert hätten, Rotbuchen, die grüne Blätter tragen, im Plan Rot gekennzeichnet seien. Kaczor, der den Entwurf als gelungen und löblich bezeichnete, insbesondere die „Sichtachse“ mit zum Verweilen einladenden größeren Flächen, konnte die Baumfreunde beruhigen. Noch sei das letzte Wort nicht gesprochen, müsse der Entwurf im Detail ausgearbeitet, genau dargelegt werden, welche Bäume warum entfernt und wo welche neu gepflanzt werden sollen.

Qualität des vorhandenen Bestandes wird aufgelistet

Zum Beispiel sei angedacht, die drei hohen Bäume vor einem der beiden Schieferhäuser zu fällen und dafür kleinere zu pflanzen. Außerdem solle „auch etwas für Kinder“ geplant werden – einen entsprechenden Vorschlag hatte CDU-Ratsfrau Gabriele Apelt am Montag in der Ratssitzung gemacht. Und selbstverständlich, so Kaczor weiter, werde das Vorhaben, das mit rund 400.000 Euro zu Buche schlägt, noch ausreichend öffentlich diskutiert.

Am Schluss einigten sich der Verwaltungsbeamte und der Baumverein dahingehend, dass Peter Kaczor den Kataster-Grundplan zur Verfügung stellt und die Baumfreunde, die sich einen Bestandsschutz für alte, erhaltenswerte Bäume und während der Bauphase um jeden einen Schutzzaun wünschen, die Qualität des vorhandenen Bestandes auflisten. „Wie gut, dass wir den Baumverein haben“, sagte Kaczor, der außerdem versprach, die Bestandsaufnahme in die weitere Planung zum Stadtpark einfließen zu lassen.