Schalksmühle.
Eigentlich war der Beginn der Umbaumaßnahmen auf dem Rathausplatz für diesen Sommer geplant. Doch daraus wird nichts. „Die Ausführungsplanung ist noch nicht abgeschlossen“, teilte Oliver Emmerichs vom Fachbereich Planen und Bauen auf Nachfrage unserer Zeitung mit.
Das Aachener Architektenbüro „3+ Freiraumplaner“, das die Gemeinde mit dem Projekt beauftragt hat, arbeite derzeit noch die Details aus. „Die Ausführungsplanung umfasst alle Leitungen, den Untergrund und die genauen Maße“, erklärte Emmerichs. „Das ist der letzte Schritt vor der Ausschreibung.“
Winterbaustelle soll vermieden werden
Erst im Rahmen seiner nächsten Sitzung Anfang September werde sich der Bau- und Planungsausschuss mit den Ausführungsplänen befassen können. Ob auf dem Rathausplatz dann noch in diesem Jahr etwas passieren wird, sei derzeit noch unklar, so Emmerichs weiter. „Wir wollen keine Winterbaustelle“, erklärte der Verwaltungsmitarbeiter den Grund für die Verzögerung. Eventuell könnten einige Arbeitsschritte vorgezogen und schon im Herbst ausgeführt werden.
Die Pläne, die „3+ Freiraumplanung“ im vergangenen September vorstellten, sahen unter anderem eine künstliche Quelle und ein anderes Pflaster vor. Außerdem sollten fünf Bäume in versetzbaren Kübeln den Platz lebendiger wirken lassen. Diese Skizzen seien inzwischen aber überholt, sagte Wolfgang Spidlen, Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen. „Es gab ja schon Anhörungen, bei denen die Bürger Wünsche äußern konnten“, erläuterte Spidlen. Er rechne damit, dass das Büro der Gemeinde im Laufe der kommenden drei Wochen neue Skizzen liefern werde.
Betrieb des Wochenmarktes soll aufrecht erhalten werden
Auf die Pläne warten nicht nur die Politiker, sondern auch die Standbetreiber des Wochenmarktes. „Es ist wichtig zu wissen, wie es hier weiter geht“, sagt Ulrich Pieper. Der Herscheider Landwirt überlegt nach dem Weggang des Obst- und Gemüsehändlers Mertens den Schalksmühler Wochenmarkt zu beschicken. Nach den Sommerferien will Pieper testweise für einige Wochen einen Stand aufbauen. Mit einem kleinen Verkaufstisch war er bereits an diesem Donnerstag auf dem Rathausplatz. „Da ich nur eigene Produkte anbiete, wird der Stand zum Herbst hin größer“, sagt Pieper. Das bedeutet: Der Demeter-Landwirt bietet regionale, saisonale und ökologische Produkte an. Gemüse wie Erbsen, Salat und Kartoffeln sind ebenso im Angebot wie Beerenobst, Blumen und Brot. Dazu kommt Ziegenkäse aus der eigenen Produktion. „Ich habe immer zwischen zehn und 15 Ziegen auf meinem Hof laufen.“
Sollte Ulrich Pieper fester Bestandteil des Wochenmarktes werden, wäre dies ein weiterer Stand mit regionalen Produkten. Daneben bietet Familie Spano Käse und andere Leckereien entweder aus eigener Produktion oder von heimischen Landwirten an. Außerdem werden am Stand von Fiegenbaum Eier, Kartoffeln und Geflügelfleisch von einem Direktvermarkter angeboten. Darüber hinaus hat nach Auskunft der Gemeinde ein Imker Interesse, alle zwei Wochen seinen Stand aufzubauen. Neben diesen Angeboten sind derzeit Wehnes mit Fischen, Nölling mit Suppen, Tittel mit gebratenen Hähnchen und ein Kleidungsstand fest auf dem donnerstags stattfindenden Wochenmarkt vertreten.
Während der Umbauarbeiten des Rathausplatzes plant die Verwaltung, den Betrieb des Wochenmarktes aufrechtzuerhalten.