Halver.
Er sollte zum „Schmuckkästchen“ in Halvers Mitte werden, doch aktuell sorgt der Alte Markt bei vielen Passanten eher für Verwirrung als für leuchtende Augen. Tristesse beherrscht das Bild – eine Situation, mit der auch der Verein „Naturbühne Alter Markt“ unglücklich ist, wie gestern deutlich wurde.
Vereinssprecher Matthias Clever räumte ein, dass die Optik des „Marktplatzes“ nicht dem entspricht, was sich die Naturbühne-Freunde einst vorgenommen haben. Der Alte Markt sollte ein Ort werden, an dem man sich gerne trifft und aufhält, der Kommunikation erlaubt.
Dass die Aufenthaltsqualität diesen Zielen bislang nicht gerecht wird, sehen auch die Vereinsmitglieder, die das Projekt „Naturbühne“ vor drei Jahren hochmotiviert angingen. „Wir sind mit der aktuellen Situation selber unzufrieden“, sagte Clever, der den Grund für den Stillstand in Halvers Mitte bei noch ausstehenden Fördermitteln sieht. „Wir warten auf diese Mittel und dürfen nichts tun, was förderschädlich ist.“ Bauliche Tätigkeiten seien ausgeschlossen – und genau mit diesen stünde der Verein derzeit in der Warteschleife. Die Pläne seien nämlich bereits ausgearbeitet: Die alten Laternen sollen neuen Pollerleuchten weichen, das Blumenbeet soll erweitert werden. „Außerdem wollen wir vernünftiges Mobiliar anschaffen“, so Clever weiter. Die derzeitigen Sitzgelegenheiten seien nur provisorisch installiert worden, da die vorherigen (städtischen) Bänke aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht mehr nutzbar waren. „Das alles geschah aus begrenzten Vereinsmitteln“, so der Vereinssprecher, der daran erinnert, dass etwa die Pergola nicht auf eigenen Wunsch, sondern auf Initiative der Stadt entfernt worden sei, da sie Risse aufwies.
"Gutes Thema für ein Innenstadt-Forum"
Allerdings sieht Thomas Gehring, Fachbereichsleiter „Bürgerdienste“ und städtischer Regionale-Beauftragter, nicht die Regionale als „Bremse“ am Alten Markt. Aus dem Fördertopf für „kleine Städte und Gemeinden“ seien 70.000 Euro für den gesamten Bereich bereits bewilligt. Bevor dieses Geld ausgegeben werden kann, müssten aber noch weitere Gespräche geführt werden. „Es muss noch geklärt werden, wie die Pläne nun detailliert aussehen.“ Stadt und Naturbühneverein wollen sich zusammensetzen und die Vorhaben erörtern. Und nicht nur diese beiden Parteien. „Das ist auch ein gutes Thema für ein Innenstadt-Forum, das Bestandteil des Quartiersmanagements sein soll“, erhofft sich Gehring eine breite öffentliche Diskussion über die Zukunft des Alten Markts. Darüber hinaus könne der Verein sicher auch Mittel des bald errichteten „Verfügungsfonds“ abrufen.
Fazit: Dass kurzfristig etwas am Alten Markt geschieht, ist unwahrscheinlich. Doch hoffen alle Seiten, dass es spätestens bis zum 21. September sichtbare Fortschritte gibt: Dann soll im Rahmen der Regionale ein Rockkonzert auf der Naturbühne stattfinden.