Altena. . Grausiger Fund in der Morgenstunde: Vor der Haustür entdeckte am Montagmorgen eine Nettenscheiderin einen abgetrennten Kaninchenkopf. Die Ohren des Tiers lagen separat abgetrennt daneben. Das sieben Jahre alte Tier war von Unbekannten aus dem Gehege hinter dem Wohnhaus der Familie geholt und brutal verstümmelt worden. Vom Körper des Tieres fehlt jede Spur.

Die Familie ist erschüttert. Seit ihrem zehnten Lebensjahr hegt und pflegt die Schülerin im Teenager-Alter das zahme Hauskaninchen. Der oder die unbekannten Täter müssen sich in der Nacht zu Montag einmal um das Haus am Europaring geschlichen haben, um das Tier aus dem Gehege zu nehmen und zu töten. Die schreckliche Tat muss zwischen 0.30 und 8.30 Uhr passiert sein.

Direkt nach dem Fund rief die Familie die Polizei, die eine Anzeige aufnahm und nun Zeugen sucht: Wem sind am Europaring in der Nacht zu Montag verdächtige Personen aufgefallen?

Die Oma des Mädchens ahnt, dass der oder die Täter vorsichtig vorgegangen sein müssen: „In der Nachbarschaft haben alle Häuser – auch unseres – Bewegungsmelder. Da geht normalerweise das Licht an, wenn jemand ans Haus kommt.“

Zertrümmerte Steinstatue

Direkte und entfernte Nachbarn am Europaring waren in den vergangenen Wochen Opfer von Vandalismus geworden: Zunächst waren Blumen aus Kübeln gerissen worden, später ganze Blumenkübel mit Gewalt zertrümmert worden, schildert die Anwohnerin. Vorläufiger Höhepunkt der Zerstörungswut war schließlich vor wenigen Tagen eine zertrümmerte Steinstatue in der Nachbarschaft, die in den Boden einzementiert und von innen mit einer massiven Eisenstange versehen war.

„Das war nicht nur eine mehrere 100 Euro teure Skulptur, sondern auch ein Erinnerungsstück an ein verstorbenes Familienmitglied für unsere Nachbarn“, berichtet die Seniorin, die den aktuellen Fall von Tierquälerei jedoch als besonders gravierend empfindet: „Dass sich nun aber Vandalen an einem Tier vergriffen haben, ist der Gipfel!“

Die Bewohnerin des Mehrgenerationenhauses schätzt das Wohnen am Nettenscheid prinzipiell sehr. „Es ist ruhig und sonnig, wir haben eine tolle Nachbarschaft und mittlerweile auch eine gute Busanbindung. Bis vor zwei, drei Wochen hat es nie Probleme mit Rowdys in der Siedlung gegeben. Das wollen und können wir nicht dulden!“