Castrop-Rauxel. . Am Teich auf dem Rennbahngelände haben zwei Jugendliche mit selbst gebastelten Wurfspeeren Fische attackiert. Die Verletzungen führten zum Tod der Karpfen. Der amtliche Fischereiaufseher August Wundrok erstattete jetzt Anzeige wegen Tierquälerei.

Er ist entsetzt und kann nicht fassen, wie roh und gefühllos die beiden Jugendlichen vorgegangen sein müssen. August Wundrok, Gewässerwart und amtlicher Fischereiaufseher, hat nun Anzeige wegen Tierquälerei gestellt.

Der Hintergrund: Am Dienstag dieser Woche wurden zwei Jungen, etwa 13 bis 15 Jahre alt, dabei beobachtet, wie sie am Teich auf dem ehemaligen Rennbahngelände mit selbst gebastelten Wurfspeeren Karpfen jagten. Fünf der kapitalen Fische, jedes rund fünf Kilo schwer, kamen durch die Angriffe zu Tode. Besonders perfide: Die Karpfen hatten sich ins flache Ufergewässer zurückgezogen, um dort ihren Laich abzulegen. Wundrok erklärt: „Während der Laichphase sind die Karpfen besonders träge.“ Für die beiden Jugendlichen aber wurden sie so zur leichten Beute.

Ihre Wurfspieße hatten die Jungen vorne mit jeweils einem Nagel präpariert und zudem mit einer 6,50 Meter langen Kordel sowie einem Plastikstreifen versehen. Von einem aufmerksamen Spaziergänger auf ihr Tun angesprochen, machten sich die Jugendlichen davon. August Wundrok konnte nur noch die beiden Wurfspieße sicherstellen und den Tod der Karpfen registrieren. Die Tiere waren durch die Speere offensichtlich so schwer verletzt worden, dass sie anschließend elendig verendet sind, beschreibt Wundrok

Als Dumme-Jungen-Streich kann August Wundrok das Geschehen nicht durchgehen lassen. „Das war ganz klar Tierquälerei“, sagt der Gewässerwart und fragt nun, wer das Treiben der Jungs am Rennbahnbiotop beobachtet hat und nähere Angaben machen kann. Kontakt zu August Wundrok: Tel. 78 162.