Düsseldorf. Immer mehr Menschen in NRW infizieren sich mit dem HI-Virus, wie die Aids-Hilfe NRW am Dienstag mitteilte. Traurige Bilanz: Noch nie zuvor war die Zahl der Infektionen im dichtbevölkertsten Bundesland so hoch wie jetzt. Allein 2008 waren 130 Menschen aus NRW an HIV und Aids verstorben.

Die Zahl der Aids-Fälle nimmt zu. Noch nie lebten in Nordrhein-Westfalen so viele Menschen mit dem HI-Virus wie zurzeit, teilte die Aids-Hilfe NRW am Dienstag auf ihrer Jahrespressekonferenz in Düsseldorf mit. Die lebensverlängernden Medikamente für HIV-Positive und die konstante Zahl an Neuinfektionen bedingten, dass die Zahl von 14 000 Menschen mit HIV in NRW kontinuierlich wachse. Etwa 1700 Menschen in NRW sind an Aids erkrankt, 130 Menschen mit HIV und Aids sind 2008 in Nordrhein-Westfalen gestorben.

Neue Herausforderungen für Aids-Hilfen

Der chronische Krankheitsverlauf und die soziale Situation stellten die Aids-Hilfen vor immer neue Herausforderungen, hieß es. «Hierauf reagieren unsere Mitgliedsorganisationen beispielsweise mit Wohnprojekten für wohnungslose HIV-Positive oder Erkrankte, die nicht mehr allein wohnen können», sagte Landesgeschäftsführer Dirk Meyer. Neue Arbeitsprojekte ermöglichten HIV-Positiven, die sich vor dem Hintergrund der verlängerten Lebensperspektive einen Wiedereinstieg ins Berufsleben wünschten.

42 Aids-Hilfen und Selbsthilfevereine in ganz NRW bieten demnach Menschen mit HIV Anlaufstellen. (ddp)