Nürtingen. Laut einer Studie machen wieder mehr junge Leute ihren Führerschein. Besonders stark ist der Zuwachs bei jungen Frauen. Dabei hieß es in letzter Zeit oft von Experten, jüngere Leute interessierten sich nicht mehr so stark für Autos.

Immer mehr junge Menschen wollen mit einem Führerschein mobil bleiben. Im Jahr 2010 hatten rund 71 Prozent der 18- bis 24-Jährigen eine Fahrerlaubnis, wie eine Studie des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen ergab. Im Jahr 2005 waren es demnach erst 65,5 Prozent.

Laut Institutsleiter Willi Diez widerlegt diese Entwicklung die These, dass sich junge Menschen immer weniger für Autos interessieren. Die Entwicklung der Führerscheinzahlen zeige, dass das Auto "eine weiterhin hohe Bedeutung bei ihrer Lebensplanung" habe, sagte er. "Der Führerschein erweitert die Mobilitätsspielräume für junge Menschen." Das gelte auch dann, wenn sie ein eigenes Auto gar nicht besitzen.

Auch der Führerschein mit 17 ist erfolgreich

Als weiteren Beleg für die Bedeutung des Führerscheins für die Altersgruppe nennt der Autoexperte den Erfolg des Führerscheins mit 17 Jahren. Im Jahr 2010 hatten 22,5 Prozent der 17-Jährigen den Führerschein erworben. Das begleitete Fahren war erst 2008 eingeführt worden. Vor allem junge Frauen interessieren sich zunehmend für eine Fahrerlaubnis. Bei ihnen erhöhte sich die Führerscheinquote zwischen 2005 und 2010 besonders deutlich von 63,1 auf 71,0 Prozent. (dapd)