Magdeburg. . Ein Polizist aus dem Harz ist über 20 Jahre ohne Führerschein Streife gefahren. Er hatte lediglich eine Fahrerlaubnis für Traktoren und Motorräder.
Ein Polizist aus Sachsen-Anhalt ist 22 Jahre lang ohne Autoführerschein Streife gefahren. Der Beamte flog erst auf, als er die sogenannte Polizeiberechtigung erneuern sollte, die Polizisten neben der Fahrerlaubnis für Streifenfahrten benötigen, wie ein Sprecher der Polizei in Magdeburg am Freitag sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der „Magdeburger Volksstimme“.
Sein Einsatzgebiet war der Harz
Der im Polizeirevier Harz beschäftigte Polizist hatte demnach eine in der DDR erworbene Fahrerlaubnis, die aber nur für Traktoren und Motorräder galt. Auch privat fuhr der Mann sein eigenes Auto, ohne einen Führerschein zu besitzen. In den Wendewirren und wegen der Umstrukturierungen bei der Polizei Anfang der 90er-Jahre sei der fehlende Autoführerschein offenbar nicht aufgefallen, sagte der Polizeisprecher. Der Polizist selbst sei nach eigener Aussage davon ausgegangen, dass seine Fahrerlaubnis auch für Pkw galt.
Strafverfahren eingeleitet
Gegen den Beamten wurde ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Führerschein eingeleitet. Gegen ihn läuft außerdem ein Disziplinarverfahren. Auf Streife fahren darf der Beamte bis auf weiteres allenfalls nur noch als Beifahrer. (afp)