Hamminkeln. Schloss Ringenberg hat ein bewegtes Jahr hinter sich – mit Veranstaltungen, NRZ-Radwandertag und einem Besucherrekord. Das waren die Höhepunkte.

Seitdem sich das Schloss Ringenberg als „Dritter Ort“, gefördert vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur, für die Stadtgesellschaft geöffnet hat, ist viel passiert. 2021 besuchten von Mai bis Dezember rund 3.500 Besucher und Besucherinnen das Schloss und seine unterschiedlichen Angebote. Die Geschäftsstelle freut sich nun für 2022 mitteilen zu können, dass es einen Besucherrekord zu verzeichnen gibt. Es kamen rund 7.500 Besucher zum Schloss. Obwohl das Kleinod im ländlichen Raum liegt, zieht es abseits der Kulturmetropolen zahlreiche Bürger, Kulturinteressierte und Touristen an. Dank des Förderprogramms „Dritte Orte“ konnte ein attraktives Kulturprogramm aufgestellt werden, das für Aufmerksamkeit und Interesse sorgt.

Hierzu zählt unter anderem die in Kooperation mit der Musikschule Hamminkeln entstandene Konzertreihe „wilde 13“, immer am 13. eines Monats. Claudia Bongers berichtet, dass Gäste gerne Musikevents erleben; zuletzt sorgte der Winterspaziergang am vierten Advent für einen besonderen musikalischen Leckerbissen. In Kooperation des Schlosses mit der Musikschule und den Machern von Haldern Pop konnte im Herbst ein Pop-Camp für junge Musiker und Musikerinnen konzipiert werden. Zudem zog die Ausstellung „…weil jeder Punkt zählt!“ der Reeser Flüchtlingseinrichtung ZUE Besucher an. Am Halloween-Abend sorgte der Retro-Stummfilmabend im Rittersaal für ein ganz besonderes Besuchserlebnis. Möglich machte das die Kooperation mit dem Niederrhein-Filmfestival. Filmgeschichte konnte in historischem Ambiente exklusiv erlebbar werden.

Ringenberger Kulturtage mit Bühnenprogramm

Im Sommer fanden die „Ringenberger Kulturtage“ mit einem viertägigen Bühnenprogramm im Schlosspark statt, erstmalig mit einem Literaturabend mit Poetry Slam, den begeisternden Zucchini Sistaz aus Münster, einem rockigen Abend und dem Abschluss eines Familiensonntages mit Chören, Ballett und Tambourkorps Hamminkeln. Eine Neuauflage ist für August 2023 in Vorbereitung, schon jetzt kann man sich den 17. bis 20. August für die RiKu (Ringenberger Kulturtage) vormerken. Neben einem umfangreichen Kulturprogramm auf der Schlossgartenbühne, darf die Stadt den Schriftstellerverband NRW zu einem Autorentreffen anlässlich seiner Mitgliederversammlung im Schloss begrüßen. Zahlreiche Lesungen in Schulen, Kitas und an besonderen Orten sind in Vorbereitung.

In den Sommer- wie Herbstferien konnten Kinder im Rahmen des Programms „Kulturrucksack“ unterschiedlichste Mitmachkulturangebote erleben. Zum Abschluss der Sommerferien konnten Familien 2022 einen Filmabend im Schlossgarten verbringen. Die positive Resonanz hat bewirkt, auch für 2023 einen Filmabend für den 3. August einzuplanen.

Der 26. NRZ-Radwandertag hatte Start und Ziel am Schloss Ringenberg.
Der 26. NRZ-Radwandertag hatte Start und Ziel am Schloss Ringenberg. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Der NRZ-Radwandertag am 9. Oktober war mit rund 600 Teilnehmern ein radtouristisches Highlight. Das 1. Internationale Sofakonzert der Rockschule lockte Konzertbesucher in den historischen Rittersaal. Auch der bundesweite Tag des offenen Denkmals und der Tag des Museums belebten das Wasserschloss. Darüber hinaus etablieren sich Kindertheaterstücke für die Jüngsten. Regelmäßige Treffen des Schlosschores „Muri Sono“ oder des Literaturkreises „Rotkehlchen“ finden statt. Kürzlich begegneten sich verschiedene Gruppierungen/Vereine im „Dritte-Ort-Raum“, um ihre Ideen vorzustellen. Unter anderem könnte es demnächst Angebote für vegane Kochkurse, DJ-Abende oder einen „Geister-Abend“ geben.

Der stimmungsvolle Weihnachtsmarkt am Schloss, der vom Heimatverein Ringenberg organisiert wurde, war nach zweijähriger pandemiebedingter Pause ein Besuchermagnet. Für dieses Jahr erwartet das Schloss Ringenberg Stipendiaten im Rahmen des Förderprogramms „Regionale Kulturpolitik“ des Landes NRW. Im Juli ziehen, im Rahmen des vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft geförderten Projekts Brennstoff, Künstlerinnen und Künstler für vier Wochen ins Schloss ein, um dort zu leben und zu arbeiten. Auf künstlerische Art und Weise sollen Klimawandel und Klimaschutz näher gebracht werden. Die Idee zu dem Projekt ist mit dem Kunstverein Mönchengladbach entstanden. Kooperationspartner sind das Otto-Pankok-Museum in Hünxe und die Städtische Galerie Viersen.

Im Herbst (September bis November) nimmt Schloss Ringenberg am internationalen Stipendienprogramm „Borderland Residencies“ teil. Es ist ein Netzwerk der Kunstresidenzorte der deutsch-niederländischen Grenzregion. Gemeinsam dienen die Kunstresidenzorte den Kuratorinnen und Kuratoren und Kunststipendiatinnen und Kunststipendiaten als Plattform für Austausch, gemeinsame Exkursionen und Ko-Produktion. Die individuelle Förderung der internationalen Gastkünstlerinnen und Gastkünstler während ihrer Residenzzeit ist ein wichtiges Ziel. Koordiniert wird das Programm vom Kulturraum Niederrhein in Kooperation mit dem Odapark Center for Contemporary Art in Venray. Die Geschäftsstelle Kunst- und Kulturort Schloss Ringenberg ist stets erreichbar unter www.meinschlossringenberg.de, info@meinschlossringenberg.de oder telefonisch: 02852/9229.