Mülheim. Mit konkreten Tipps will ein Festival an der Freilichtbühne dabei helfen, im Alltag ökologisch zu handeln. Viele Vereine und Bürger sind an Bord.
Wie leicht lässt sich ein Gründach bauen? Was kann man Leckeres und Gesundes aus heimischen Pflanzen herstellen? Muss man immer alles kaufen oder ist es auch sinnvoll, Dinge gemeinsam zu nutzen? Die „Klimaregler“ - die Mülheimer Messe für alles Nachhaltige - gibt jede Menge praktische Antworten und ökologisch wertvolle Anregungen für den Alltag. Am Samstag (27.4.) startet sie an der Freilichtbühne ab 11 Uhr.
Rund 30 Mülheimer Firmen, Vereine, Institutionen und Initiativen machen mit, um ganz konkret zu zeigen, was man selbst tun kann, um Ressourcen zu schonen, ökologisch sinnvoll und fair zu handeln, kurzum: den fortschreitenden Klimawandel zumindest zu bremsen.
Von Foodsharing bis Upcycling und ökologisches Bauen
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Es geht am Samstag etwa um Möglichkeiten des Foodsharings, Second-Hand-Mode für Männer und Frauen, Müllvermeidung, ökologisches Bauen mit Holz, schlaues Wiederverwerten von vermeintlichem Schrott, reparieren statt neu kaufen, gemeinschaftliches Gärtnern und Landwirtschaften und sehr viel mehr. Und wer mit Kind und Kegel kommt - gerne: Greenpeace hat Mitmachaktionen für Kinder am Start, während die Erwachsenen Zeit haben, sich zu informieren.
Die Mülheimer Regionalgruppe des bundesweit agierenden Vereins Naturgarten hat die „Klimaregler“ mit Unterstützung der Regler Produktion an der Freilichtbühne ins Leben gerufen. Im vergangenen Jahr ist sie dort mit so guter Resonanz gestartet, dass sich weitere lokale Einrichtungen und Aktive angeschlossen haben, um den Gedanken der Nachhaltigkeit in die Köpfe zu bringen.
„Viele in Mülheim haben das gleiche Ziel: etwas für die Umwelt machen“
„Viele in Mülheim haben das gleiche Ziel: Sie möchten etwas für die Umwelt machen“, stellt Sabine Arzberger, Vorsitzende der Regionalgruppe, fest. Doch ein konkretes, gemeinsames Forum gebe es in Mülheim nicht, viele Initiativen und Ansätze seien in der Stadt verstreut. „Wir sollten viel mehr miteinander sprechen, denn nur so können wir mehr umsetzen“, glaubt Arzberger. Deshalb soll die Klimaregler-Messe gerade ein Treff zum Netzwerken werden, der Akteure und Nutzer zusammenbringt.
Einige Mülheimer Bekannte sind bereits dabei: Die Bürgerenergiegenossenschaft stellt ihre Projekte nicht nur an einem Stand vor, sondern berichtet darüber auch auf der Vortragsbühne (12.40 Uhr). Gegen 13.20 Uhr erläutert Mollys Sustainable life e.V. das zirkuläre Wirtschaften. Anschließend verrät der Mülheimer ADFC, warum der Radverkehr ein Teil der Klima-Lösung ist (14 Uhr).
Auch bekannte städtische Einrichtungen stehen mit Informationen zu Klima-Projekten in Mülheim bereit: die Mülheimer Stabsstelle Klimaschutz und -anpassung, der Entsorger MEG, das Stadtmarketing MST, die PIA.
Aufschlussreiche Vorträge und geführte Rundgänge durch den Naturgarten
Zwischendurch gibt es immer wieder Führungen durch den Naturgarten an der Freilichtbühne, den die Mitglieder und Freunde des Naturgarten-Vereins in den vergangenen Jahren ehrenamtlich mit heimischen Pflanzen angelegt haben. Der ist inzwischen ganz schön gewachsen - und das sieht nicht nur gut aus, sondern ist für die Artenvielfalt von Pflanzen und Insekten enorm hilfreich.
Die geführten Rundgänge um 11.30 und 16.30 Uhr geben daher nicht nur Aufschluss, warum heimische Pflanzen wertvoll und klimaresistent sind, sondern ebenso, wie man selbst einen solchen Garten planen und bauen kann. Die Pflanzen oder das Saatgut dazu bekommt man praktischerweise direkt beim Naturgarten-Stand vor Ort.
Bis 17 Uhr informieren die Klimaregler am Samstag an den Ständen der Freilichtbühne - übrigens musikalisch begleitet von „Nearly Serious“ (15 Uhr) und mit allerhand Leckereien wie Waffeln und gebrannten Mandeln der Kolpingfamilie.
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