Neukirchen-Vluyn. Am 12. Februar wird in Neukirchen-Vluyn Karneval gefeiert. Dann zieht der Rosenmontagszug wieder durch die Stadt. So sieht die Zugstrecke aus.

Der Rosenmontagszug in Neukirchen-Vluyn wird in diesem Jahr größer: 43 Fußgruppen und Wagen sind am Start, das sind sieben mehr als noch 2023. „Wir haben tolle Wagen, viele von ihnen wurden neu hergerichtet“, sagt Jörg Thiem, Präsident der Neukirchen-Vlü-Ka-Ge Rot-Weiss, die den Zug wieder gemeinsam mit der KG Blau-Weisse Funken Neukirchen-Vluyn organisiert. „Das wird richtig schön.“ Er freut sich besonders, dass am 12. Februar mehr Fußgruppen mitziehen. „Ein Altenheim und die Landfrauen sind zum Beispiel neu dabei.“ Wer möchte, hat auch jetzt noch die Chance, sich anzumelden. Nach den tristen Coronajahren, da ist Thiem fest überzeugt, hätten die Menschen wieder Lust zu feiern und in den Vereinen aktiv zu sein. Das würden auch die beiden Neukirchen-Vluyner Karnevalsgesellschaften spüren. „In den vergangenen zwei Jahren haben wir etwa 100 neue Mitglieder gewonnen, bei den Funken sieht es ähnlich aus“, sagt Thiem. Und die Kinder in den Tanzgarden sind da noch gar nicht mit einberechnet.

„Karneval verbindet und das wollen wir auch dieses Jahr im Zug zeigen“, so der Präsident, der seit 20 Jahren im Verein ist. Die Zusammenarbeit mit den Funken klappe sehr gut, ebenso mit der Stadt. Daher werde man auf einige bewährte Konzepte zurückgreifen. Beispielsweise wollen Thiem und Funken-Präsident Dirk Halfmann auch dieses Jahr wieder an die Jugendlichen herantreten und diese ermutigen, hinter dem letzten Zugwagen herzulaufen, Musikboxen mitzubringen und zu feiern. „Das hat super funktioniert, auch Polizei und Ordnungsamt waren zufrieden mit dieser Lösung, weil es deutlich weniger betrunkene Jugendliche gab, die irgendwo herumlagen oder aggressiv wurden“, erklärt Thiem.

„Wir wollen ja unbedingt, dass die Jugendlichen mit dabei sind“

Er werde mit Halfmann und dem Ordnungsamt in den kommenden Wochen in die weiterführenden Schulen gehen, um dort aufzuklären. „Wir wollen ja unbedingt, dass die Jugendlichen mit dabei sind und sie nicht verjagen“, sagt der Präsident, der selbst Vater ist. „Und der ein oder andere möchte dann auch mal in den Verein reinschnuppern.“ Weit über 100 Kinder und Jugendliche tanzen mittlerweile in beiden Karnevalsvereinen und sind mit den Tanzgarden natürlich auch beim Rosenmontagszug dabei.

Musik kommt wieder ausschließlich aus den Boxen auf dem Wagen oder von den Fußgruppen. „Wir haben Kapellen angefragt, aber die sind alle bei den großen Zügen gebucht, wo sie mehr Geld bekommen.“ Eine Alternative seien Musikkapellen aus den Niederlanden, wo es noch deutlich mehr davon gibt. „Aber dort sind die Busse für die Anreise unbezahlbar geworden.“