Kamp-Lintfort. Die Nachtfrequenz steht zum zweiten Mal an. Was das Programm der Nacht der Jugendkultur im Kamp-Lintforter Schirrhof alles zu bieten hat.

Das wird ein cooler Tag für die Jugendlichen in Kamp-Linfort, dieser 24. September. Im Rahmen der landesweiten Nacht der Jugendkultur unter dem Titel „Nachtfrequenz“ haben die verschiedenen Träger in der Jugendarbeit und die Stadt gemeinsam ein tolles Programm auf die Beine gestellt, das im und am Schirrhof stattfinden wird, und bei dem sie sich „austoben können“, wie Milan Djuric vom SCI-Jugendcafé sagt. Start ist um 16 Uhr, Ende um 22 Uhr.

Überschrift der Nachtfrequenz in Kamp-Lintfort ist „Culture4Future“. Das Bühnenprogramm haben das SCI-Jugendcafé und das Jugendkulturzentrum KaLiber ausgeheckt. Es gibt einen Dance und einen Rap Contest. Bei den Wettbewerben gibt es sogar Preise zu gewinnen, insgesamt je Wettbewerb im Wert von 500 Euro. Eine dreiköpfige Jury wird über die Sieger entscheiden. Einer der Juroren ist der Moerser Autor und Musiker Markus Grimm, der auch im KaLiber arbeitet. Beim Tanzen muss man zwangsweise auf die Bühne, beim Rappen nicht unbedingt. „Wer sich nicht traut, kann auch einen Stick mit dem abgemischten Song mitbringen“, sagt Milan Djuric. Wer aber mag, kann live oder mit Play Back auftreten. Für die beiden Contests kann man sich ab sofort bewerben: die Rapper unter Jugendcafe@sci-moers.de, die Tänzer unter nina@ka-liber.de.

So sah das im vergangenen Jahr bei der Nachtfrequenz zum Thema Manga aus.
So sah das im vergangenen Jahr bei der Nachtfrequenz zum Thema Manga aus. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Jörn Eichner vom SCI ergänzt das Angebot : „Bäcker Büsch wird hier Brot backen, wir werden Marmeladen kochen und Obstsäfte mit Obst von hiesigen Streuobstwiesen herstellen. Wer sich dafür interessiert und sich gut vorbereiten will, darf gerne eigene Gläser oder Flaschen mitbringen.“

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Michaela Lammersdorf von der evangelischen Jugend Lintfort hat vom Kirchenkreis Moers einen Menschenkicker organisiert, der bei vielen Festen zum fröhlichen Renner wird.

Rätsel über Rätsel im Escaperoom

Die Kleine Offene Tür (KOT) Gestfeld steuert einen Escaperoom und die Geschichte dazu bei. Zwölf Jugendliche tüfteln an den Rätseln, die die Mitspieler lösen müssen. Soviel sei verraten: In einer fiktiven Welt müssen alle Nationen zusammen arbeiten, um eine Katastrophe zu verhindern. Eingesperrt werden die Teilnehmer in Gruppen zu maximal acht Leuten übrigens in einer Pfadfinder-Jurte, wie Lea Pasch von der KOT erklärt.

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Rainer Klotz von CEC Connect sagt, dass in seiner Einrichtung die jungen Leute schon tüchtig üben, um bei der Nachtfrequenz Zöpfe flechten und Henna Tattoos anbieten zu können. Ralf Müller von der mobilen Jugendarbeit hat die Gelderner Straßenmalerin Maike Fistera gewinnen können, die einen Workshop anbietet. Es gibt zehn vorgefertigte Gemälde, die die Jugendlichen abmalen können, dazu lernen sie alles Wissenswerte über Maltechniken mit Kreide.

Quatschen auf dem roten Sofa

Und wer einfach mal Lust zum Quatschen hat: Markus Hüfing vom Quartiersbüro Rossenray bringt ein rotes Sofa mit und lädt ein. Thema kann, muss aber nicht Diskriminierung sein. Der Awo Anti-Diskriminierungsservice ist mit einem Info-Stand vor Ort. Und natürlich hat Beatboxer Carlos, der auch Kurse fürs Quartiersbüro anbietet, sein Kommen angesagt und übt mit denen, die Lust drauf haben, wie man aus seiner Stimme eine ganze Band zusammenkriegt.

Bei der ersten Auflage kamen mehr als 1000 Jugendliche zum Schirrhof

Die Veranstalter hoffen nun auf bestes Herbstwetter. Bei der ersten Auflage der Nachtfrequenz in Kamp-Lintfort vor einem Jahr gab es das und es kamen über 1000 junge Leute. Gedacht ist das Programm offiziell für Jugendliche ab 14. „Aber wir schicken 12-Jährige bestimmt nicht wieder weg“, sagt Milan Djuric.

Zustande kommen konnte das vielfältige Programm dadurch, „dass wir hier alle an einem Strang ziehen“, sagt Rainer Klotz. Bei Nachtfrequenzen in anderen Orten ziehe oft jede Jugendzentrum sein eigenes Programm auf. „Aber wir hier arbeiten lieber gemeinsam.“ Und natürlich klappt das große Ganze auch nur mit viel ehrenamtlichen Engagement und – natürlich dem Einsatz der Jugendlichen aus den Einrichtungen selbst.