Kamp-Lintfort. .
Es gibt solche und solche Stadtteile. Das Gestfeld, begrenzt durch Kleine Goorley, den Hornbuschgraben, die Friedrich-Heinrich-Allee und die Stadtgrenze zu Neukirchen-Vluyn gehört wegen Größe und Bevölkerungsdichte zu den markanteren: Nach der Stadtmitte ist das Gestfeld mit 2,3 Quadratkilometern der zweitkleinste Stadtteil, aber mit 1815 Einwohner pro Quadratkilometer der am drittdichtesten besiedelte.
Erst 1955 wurde das bis dahin vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Gestfeld besiedelt, durch Eigenheime und Siedlungsbau, Anfang der 60er Jahre auch mit den drei Hochhäusern an der Rundstraße und dem Gestfeld-Center.
Aber im Gestfeld gibt es im Vergleich zur Gesamtstadt mehr Kinder – 100 erwerbsfähigen Menschen stehen 38 Kinder und Jugendliche gegenüber, in ganz Kamp-Lintfort sind es 32. Das ist ein Grund für die Jugendhilfe, sich besonders zu kümmern.
Erleichtert werden soll dieses Kümmern durch finanzielle Mittel, die der Jugendhilfeausschuss am Mittwoch einstimmig bereitgestellt hat. Unter dem Vorbehalt der Refinanzierung durch die Mehreinnahmen nach der Überarbeitung des Kinderbildungsgesetzes sollen in diesem und im kommenden Jahr zwei Maßnahmen besonders gefördert werden: die KOT der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und die Umsetzung so genannter jungenspezifischer Arbeit.
St. Josef erhält in diesem Jahr für weitere Maßnahme der KOT-Arbeit zusätzlich bis zu 13 750, im kommenden Jahr 16 500 Euro. Für Jungenarbeit stehen bis zu 10 000 Euro bereit.
Norbert Thiele (SPD) hielt es für „wichtig, dass der Stadtteil nicht stigmatisiert wird“. Er regte zusätzlich an, hinterher zu erforschen, was die zusätzliche Anstrengung bewirkt habe. Jugendhilfeplaner Heiko Brodermann wies darauf hin, dass noch 3000 bis 4000 Euro zur Projektförderung zur Verfügung stehen.