Kamp-Lintfort. . Der Verein CEC-Connect bezieht ein Ladenlokal in der City. Das soll ein Ort der Bildung für Kinder und Jugendliche werden – Spaß inklusive.
Noch sieht es im Ladenlokal auf der Moerser Straße 250 wie auf einer Baustelle aus. Wenn der Verein CEC-Connect am 7. Dezember um 16.30 Uhr hier offiziell eröffnet, soll das Lokal mitten in der City ein Ort der Bildung für Kinder und Jugendliche werden – einer mit Spaßfaktor: „Bei uns darf dann auch mal gezockt werden“, sagen Jennifer und Rainer Klotz von CEC-Connect.
Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe, Alphabetisierung, Sozialberatung, Kreativkurse, Projektarbeit, berufliche Hilfe und Beratung, Medienkompetenz vermitteln – das hat sich der Verein seit seiner Gründung auf die Fahnen geschrieben. Schon lange reichte der Raum im Diesterwegforum dafür nicht aus – bis der Verein im Oktober die Chance bekam, das Ladenlokal anzumieten.
In der 1A-Lage angekommen
„Im Diesterwegforum sind wir schwerer erreichbar, da sieht man uns nicht“, hat Sozialpädagogin Jennifer Klotz feststellen müssen. „Hier sind wir in 1A-Lage – und das merken wir jetzt schon.“ Die Räumlichkeiten an der Vinnstraße werden trotzdem weiter genutzt – etwa für Sprachkurse mit Flüchtlingen.
Der untere Bereich des Lokals soll für Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe eingerichtet werden, der mit neuester Technik – unter anderem einer 360°-Kamera und Virtual Reality-Brillen ausgestattete offene Raum auf der Empore soll dazu dienen, in Projekten Medienkompetenz zu vermitteln. Rainer Klotz, von Haus aus Informatiker, hat sich zum Medienpädagogen weiterbilden lassen.
Keine Konkurrenz zum Jugendcafé
Die Hausaufgabenbetreuung soll kostenlos sein, bei qualifizierter Nachhilfe „denken wir an zwei bis fünf Euro im Monat“, sagt Jennifer Klotz. Der Verein CEC-Connect – die Versalien stehen für Communication, Educating, Consulting – ist gemeinnützig und Mitglied im Paritätischen. Für seine Arbeit ist der Verein auf Fördermittel und Sponsorengelder angewiesen. „Wir suchen aber auch immer wieder ,Zeitspender’, die uns unterstützen“, sagt Jennifer Klotz. Langfristiges Ziel sei aber, die Jugendlichen selbst mit ins Boot zu nehmen. Als Konkurrenz zum SCI-Jugendcafé weiter unten auf der Moerser Straße sehen sie sich nicht: „Wir sind hier im Bereich Bildung tätig.“
Aktuell hat der LVR die Medienausstattung des Ladenlokals gefördert, Einrichtung und Renovierung stemmt der Verein in Eigenleistung. Das mit viel Unterstützung. „Jugendliche haben uns in den Herbstferien geholfen, auch Geflüchtete, die wir über unsere Arbeit kennengelernt haben“, erzählt Rainer Klotz. „Wir zehren von dem, was wir gegeben haben, viele möchten uns jetzt etwas zurückgeben.“ Und das, sagt Jennifer Klotz, sei ein wirklich schönes Gefühl.