Kamp-Lintfort. Alljährlich schütten zwei Stiftungen der Sparkasse Duisburg Geld für Kamp-Lintforter Vereine aus. 110.000 Euro waren es diesmal insgesamt.

„Ein schöner Tag an einem schönen Ort“, befand Bürgermeister Christoph Landscheidt beim Pressetermin, an dem die Sparkasse Duisburg über die Förderung von Kamp-Lintforter Vereinen mit Stiftungsgeldern informierte. Klar ist das schön, denn so können Dinge finanziert werden, die wünschenswert sind, aber von einer klammen Kommune nicht gestemmt werden können. Und klar ist der Kalisto eine tolle Einrichtung.

109.917 Euro schüttet die Sparkasse diesmal aus der Sparkasse Duisburg-Stiftung und der Stiftung Kinder und Jugend in Kamp-Lintfort an neun Vereine aus. Fünf Projekte wurden vorgestellt.

Chefin hat die Zukunft im Blick

Und da gehört eins im Kalisto dazu. Dass die Spiel- und Tieroase finanziell beileibe kein Selbstläufer ist, machte Chefin Stephanie Winkendick deutlich: „Als ich meinem Mann vor acht Jahren den Vorschlag gemacht habe, einen Streichelzoo einzurichten, hat er gesagt: Super Idee, machen wir aber unter keinen Umständen.“ Es ist anders gekommen, aber die Kalisto-Chefin hat auch die Zukunft im Blick: „Wir brauchen Weiterentwicklung.“

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Deshalb steht jetzt die begehbare Sittichvoliere an, die im März 2023 eröffnen soll. Knapp 25.000 Euro gibt es dafür von der Stiftung. „130.000 kostet es, fehlen nur noch 100.000“, machte Stephanie Winkendick auch klar, dass Fördergelder immer nur ein Zuschuss sind.

Die Warteliste ist lang

Wildfang Baya ist neu im Stall des Reitclubs Altfeld. Sie ist noch in der Ausbildung, macht aber einem anderen alten Schulpferd das Leben leichter. Mit 5500 Euro unterstützt die Sparkassen-Stiftung die Anschaffung des neuen Club-Mitglieds. Und das ist deshalb gut, erklärte die Vorsitzende Brigitte Lewandowski-Wimmelmann, weil die Warteliste der Reitanfänger lang ist. „Vor allem Ü-35-Frauen entdecken gerade den Reitsport für sich.“ 110 Kinder und Jugendliche sind schon im RC Altfeld.

Die Kinder der Ebertschule dürfen sich auf einen Spielwürfel freuen. Dieses Klettergerät fordert und fördert die Bewegung. Die Neuanschaffung sei auch im Hinblick auf die Kinder wichtig gewesen, die im Rahmen des Inklusionskonzepts an der Ebertschule unterrichtet werden. Wichtig sei auch, dass der Spielplatz nicht auf Sand gebaut werde, sondern auf einem sich selbst verdichtenden Boden, den Rollstuhlfahrer nutzen können, erläuterte Schulleiter Thomas Baumeister. Mit 11.000 unterstützt die Sparkasse den neuen Spielplatz.

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Corona ist schuld, dass sich der TuS Lintfort technisch neu aufstellen musste. 4400 Euro flossen an den Verein, damit er sich eine moderne Streaming-Anlage anschaffen konnte. In erster Linie war das natürlich gedacht, um Bundesliga-Spiele zu übertragen, als keine Zuschauer eingelassen werden durften. Mittlerweile aber ist es auch möglich, Kreisklasse oder Jugendspiele mitzuverfolgen. „Bei einem Spitzenspiel hatten wir mal 3000 Klicks, normal sind 800 bis 1000“, berichtete der Vorsitzende Ulrich Klein.

Klosterleben ganz weltlich: Konvent der Bosse

Und dann ist da noch das Kloster Kamp in seinem Jubiläumsjahr. 5827 Euro zusätzlich hat der Leiter des Geistlichen und Kulturellen Zentrums, Dr. Peter Hahnen, in seiner Schatulle. Das hilft bei der Ausstellung „Konvent der Bosse“, bei der MarionettenkünstlerinAnnette Schreiner fünf Äbte an einer langen Tafel platzieren wird, die sich im realen Leben nie begegnet sind. Damit will Hahnen auch Leute ansprechen, die sonst nicht ins Museum gehen. Das sei wichtig, denn wer nicht mit 14 Jahren erste Ausstellungen besucht hat, werde es nie tun, sagte Hahnen.