Neukirchen-Vluyn. Seit zehn Jahren betreibt Michael Erb das KuCa in der Kulturhalle in Neukirchen-Vluyn. Jetzt bekommt Axel Tappertzhofen mehr zu sagen.
Wie die Zeit vergeht. Gastronom Michael Erb betreibt jetzt seit zehn Jahren das KuCa. Am 19. Januar 2010 hat Erb mit der Gastronomie in der Kulturhalle am Von-der-Leyen-Platz Eröffnung gefeiert. Aus diesem Anlass haben der 63-Jährige und sein Veranstaltungsmanager Axel Tappertzhofen am vergangenen Sonntag zum Sektempfang eingeladen. Rund 170 Gäste sind gekommen.
„Wir sind begeistert von dem Zuspruch“, freut sich Erb. Es hat demnach jede Menge freundliche Worte gegeben – sowie Geschenke.
Und eine Ankündigung: Michael Erb wird sich sukzessive aus dem operativen Geschäft zurückziehen. „Ich werde meinen Vertrag erfüllen“, betont Erb. Der laufe schließlich noch rund fünfeinhalb Jahre.
Teil der Vereinbarung sei, dass langjährige Mitarbeiter das Geschäft übernehmen könnten. So einer ist Axel Tappertzhofen. Der 40-Jährige ist seit April 2015 mit an Bord. „Junge Leute müssen auch ran“, sagt Michael Erb.
Unterstützt wird Tappertzhofen im Hintergrund von seiner Freundin Laura Rodermond, die vielen noch aus ihrer Zeit im KuCa bekannt sein könnte.
„Das Konzept funktioniert“, sagt Tappertzhofen über den laufenden Betrieb. Er sieht aber auch noch weiteres Potenzial.
Michael Erb dagegen hat für sich noch andere Pläne. Das Leben biete noch andere Aufgaben, sagt er. Er habe als Vizepräsident des Dehoga Nordrhein Großveranstaltungen in Neuss. Darüber hinaus wirkt sich eine private Veränderung womöglich auch beruflich aus. Michael Erb ist jetzt mit einer Frau zusammen, mit der er Ideen für eine Gastro-Gesundheits-Sache hat. Was das genau ist, mag der Gastronom derzeit noch nicht verraten.
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Als größte Herausforderungen bezeichnen beide Herren zwei Dinge: den Bürokratismus mit all den Kennzeichnungspflichten für Allergene und dergleichen, mit Dokumentationen und Konzepten, und das Personal. „Keiner will den Job mehr machen“, sagen sie. Dabei hat das Duo im KuCa Glück gehabt. Tappertzhofen: „Wir haben hier gute Leute.“
Die schönsten Erinnerungen des vergangenen Jahrzehnts? Kulturell waren das für Erb sicherlich die Auftritte von Hannes Wader und von Dieter Hildebrandt. Darüber hinaus freuen sich Erb und Tappertzhofen über die Silvesterfeiern und die After-Work-Parties.
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Mit weniger Freude denkt der Gastronom dagegen an die Zeit, in der die Kulturhalle aus Brandschutzgründen dicht gemacht worden ist. Im März 2013 war das. Auch länger her mittlerweile.
„Setzen Sie sich erstmal hin“, habe der damalige Beigeordnete Jörg Geulmann ihm gesagt, erinnert sich Erb. Er wollte sich nicht setzen. Mirja Boes sei da gewesen, mit 24 Feuerwehrleuten hätte die Veranstaltung geschützt werden müssen. Es hat viele Diskussionen in jener Zeit gegeben, auch Unmut. Aber nun läuft der Laden wieder. Auch mit Blick auf Kulturveranstaltungen gebe es einen Einigungsprozess mit der Stadt.
Nächste große Veranstaltung ist die Bürgerversammlung am nächsten Montag. Dazu lädt die Stadt ein.