Neukirchen-Vluyn. .
„Wegen Mängel beim Brandschutz muss der große Saal der Kulturhalle geschlossen werden. Von der Schließung ebenso betroffen ist das Museum nebst dazugehörigem Archiv im Obergeschoss beziehungsweise im Keller.“ So beginnt eine Pressemitteilung der Stadt, die einen winzigen Lichtblick beinhaltet: Das KulturCafé bleibt geöffnet, zumindest bis zu den Sanierungsarbeiten. Mit keinem Wort wird indes erwähnt, wie es zu dem Desaster hat kommen können.
Jörg Geulmann hatte in der Ratssitzung im März letzten Jahres von einer verwaltungsinternen Begehung der Kulturhalle – nicht zu verwechseln mit einer Brandschau – berichtet: „Die Verwaltung prüft derzeit, welche Maßnahmen in Umsetzung der Ergebnisse der Begehung zu ergreifen sind. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Durchführung von Veranstaltungen in der Kulturhalle nicht gefährdet.“
Geulmann stellte gestern im Gespräch mit der Redaktion klar, dass die Schließung der Empore die Konsequenz der Begehung gewesen sei. Die letzte Brandschau vor dieser Begehung habe im Jahr 2008 stattgefunden und falle nicht in seine Zuständigkeit, so Geulmann.
Mit dem Ergebnis nicht gerechnet
„Das ist ein herber Schlag für unsere Stadt, da gibt es nichts zu beschönigen.“ Bürgermeister Harald Lenßen erklärt zudem, dass „mit einem derartigen Ergebnis nicht zu rechnen war“.
Wie geht es nun weiter? „Die Kulturhalle wird auch Tagesordnungspunkt der anstehenden Sitzung des Stadtrates am 20. März. Dabei wird unter dem Gesichtspunkt etwaiger für Sanierungsmaßnahmen in den Haushalt einzustellender Finanzmittel auch zu beraten sein, wie die Kulturhalle perspektivisch genutzt werden soll“, so die offizielle Pressemitteilung der Stadt.
Auch wenn man das Geld auftreiben kann – wie lange die Sanierungsmaßnahmen dauern könnten, ist noch völlig ungewiss. Mit einer nur ein paar Monate dauernden Maßnahme scheint indes niemand zu rechnen. Für den Betreiber des KulturCafés sind das auch keine rosigen Aussichten, denn das Café wird während der Sanierung schließen müssen, so Wirtschaftsförderer Hans-Willi Pergens. Und der Museumsverein muss sich nun Gedanken machen, wo er Exponate und Archiv unterbringen will – schwere Zeiten für die Kultur.