Neukirchen-Vluyn. Waltraud Meyer zeigt ihre Bilder in der Kulturhalle in Neukirchen-Vluyn. Es ist ihre erste Ausstellung dieser Größe. Sie hat viel ausprobiert.
Wer in diesen Tagen im KuCa Kaffee trinkt, kann sich dabei die Bilder von Waltraud Meyer angucken. Die 69-Jährige stellt dort ihre Werke aus. Es ist ihre erste Ausstellung in dieser Größe. Eine erste kleine habe sie mal gehabt, erzählt die gebürtige Moerserin, „in meinem Sportstudio in Moers“. Aber jetzt: insgesamt 40 großformatige Bilder. Das ist für die Hobbymalerin schon etwas Besonderes.
Die Begeisterung für das Metier ist Waltraud Meyer anzumerken. Sie sprudelt förmlich beim Erzählen. „Ich habe immer schon gemalt“, sagt sie. Schon als Kind hat sie sich für die Kunst interessiert. Im Laufe der Zeit hat sie verschiedene Techniken ausprobiert: Aquarell, Kreide und mehr.
Erst Landschaften
Zunächst hat sich die heute 69-Jährige an gegenständlichen Sachen ausprobiert und hat Personen, Landschaften und Städte gemalt. „In den letzten Jahren habe ich angefangen, vielschichtig zu arbeiten“, erzählt sie. Darüber hinaus hat die Wahl-Kerkenerin begonnen, verschiedene Werkzeuge einzusetzen.
Diese Art des Vorgehens ist auch auf einigen Bildern zu erkennen, die in der Galerie der Kulturhalle und im KuCa zu sehen sind.
Waltraud Meyer erklärt es an einem Exponat: Zunächst werde Farbe aufgetragen, dann habe sie mit einem Föhn über die Fläche geblasen, im folgenden wieder Farbe aufgetragen und schließlich das Bild in verschiedene Richtungen gedreht und gewendet. Fertig.
Das führt dazu, dass Betrachter in ihren Bildern unterschiedliche Dinge erkennen können. Was für den einen aussieht wie ein verschwommenes Luftbild, kann für die andere womöglich eher wie ein Ausdruck eines kaputten Druckers wirken.
Wie das Resultat am Ende aussehen soll, weiß die Hobbykünstlerin am Anfang auch noch nicht.
Dann Abstraktes
Doch die Malerei ist längst nicht alles. Im Alter von 32 Jahren hat Waltraud Meyer zuhause einen eigenen Basar auf die Beine gestellt. Elf Monate hat sie im Vorfeld dafür gearbeitet, hat gehäkelt, gestrickt, Pralinen und Marmelade gemacht. Die Nachbarn haben Kuchen gebacken. Ihr Mann hat ihr damals am Veranstaltungstag beim Aufbau geholfen. Und dann? Der Basar war wohl schön, aber er ist ihr einziger geblieben.
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„Und dann habe ich die Perlen entdeckt“, schwärmt Waltraud Meyer. Nach der ersten Häkelkette kam die nächste, schließlich sollten es innerhalb von drei Monaten 500 werden. Das Hobby hält bis heute vor.
Mittlerweile werden in der Weihnachtszeit die Schmuckstücke, Gebäck, Liköre und ihre selbst gemachten Pralinen auf Weihnachtsmärkten verkauft.