Kleve. Der jüngste Starkregen hat wieder Gullydeckel aus der Fassung springen lassen. Politiker fordert dringend Maßnahmen: „Lebensgefährlich!“
Diese Situation sei lebensgefährlich gewesen. Am vergangenen Sonntag schoss beim Starkregen auf dem Klever Europaradweg ein Kanaldeckel aus der Fassung. Unterhalb der Brücke Klever Ring stand der Radweg blank und es sei dem beherzten Eingreifen eines Familienvaters zu verdanken, dass nichts Schlimmeres passiert sei, so SPD-Ratsmitglied Christian Nitsch. „Da der Radweg unter Wasser stand, war nicht zu erkennen, dass der Gullydeckel nicht mehr aufliegt“, so Nitsch.
Wie Gullydeckel in der Fassung bleiben
Er wollte jetzt von Klever Tiefbau-Chef Bernhard Klockhaus wissen, ob die Stadt grundsätzlich über die Sicherung von Kanaldeckeln in der Stadt nachdenken müsse. Denn enorme Regengüsse wird es wegen des Klimawandels häufiger geben: „Möglicherweise sichert man Kanaldeckel mit Abschließzylindern oder Flacheisen“, so Nitsch. Fakt sei, dass ein Gullydeckel, der nicht richtig aufliegt, enorme Konsequenzen für Radfahrer und Autofahrer haben kann. Wer in den Kanalschacht fährt oder gegen einen vorstehenden Deckel, könne sich schwer verletzen.
Die kritischen Straßen seien in der Stadt bekannt, man müsse jetzt nicht alle Kanaldeckel absichern, so Nitsch. So seien die Hoffmannallee, die Albersallee und die Königsallee sowie Straßen in Materborn und Reichswalde häufig von diesem Problem bei Starkregen betroffen. „Am Ende geht es um das Thema Sicherheit, nicht um eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die USK“, so der Sozialdemokrat.
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Stadtverwaltung denkt über eine Lösung nach
Im Rat sagte Bernhard Klockhaus, dass man dieses Thema bereits besprochen habe. Auch in der Verwaltung sehe man, dass dieses Phänomen künftig häufiger auftreten wird. Gemeinsam mit den Klever Umweltbetrieben wolle man jetzt über eine Lösung nachdenken.
Bei starken Regenfällen kommt so viel Regenwasser in das Klever Kanalnetz, dass die überschüssigen Mengen sich den Weg über den Kanalschacht suchen. Das Wasser sprudelt förmlich auf die Straße.