Goch. Der Bürgerentscheid zur Niers-Kendel-Schule Goch naht. Die Schulkonferenz befürwortet einen Standort. Die Argumente für die Kinder.

Mit dem Bürgerentscheid der Bürgerinitiative „Schule bleibt“ entscheiden die wahlberechtigtenBürger der Stadt Goch über die Frage: „Stimmen Sie für den Erhalt, die Modernisierung und die Erweiterung der Grundschulstandorte in Kessel und Asperden? Kessel mit vier Klassen und Asperden mit acht Klassen.“ Die Abstimmung per Briefwahl endet am 23.. Mai um 16 Uhr.

Durch den Ratsbeschluss der Stadt Goch vom 15.. Juni 2023 wird die Niers-Kendel-Schule dreizügig werden. Das heißt, dass drei Parallelklassen pro Jahrgang beschult werden und somit an der Niers-Kendel-Schule mehr Kinder unterrichtet werden. In der Planung kann man nach Ansicht der Schulkonferenz der Niers-Kendel-Schule dennoch den Charakter einer Dorfschule berücksichtigen.

Pädagogische Sicht auf die Fragestellung

Aus diesem Anlass stellt die Schulkonferenz ihre pädagogische Sicht auf die Fragestellung dar und möchte für die Kinder argumentieren:

  • Alle Kinder der Gocher Dörfer hätten die Möglichkeit, gemeinsam in einem Schulgebäude unterrichtet zu werden;
  • Die Beschulung und Bildung aller drei Parallelklassen (z.B. 1a, 1b, 1c) erfolge an einem Standort, Freundschaften aus dem Kindergarten und jahrgangsübergreifend können erhalten bleiben
  • Geschwisterkinder in unterschiedlichen Jahrgängen könnten gemeinsam die Schule besuchen, was unter anderem die Organisationsanforderungen an die Eltern wesentlich entlastete
  • Gemeinsame Schulveranstaltungen wie Einschulungsfeier, Weihnachtsfeier, Karnevalsfeier, Sportfest oder Aufführungen würden gemeinsam erlebt
  • Der Einsatz der Lehrkräfte, vor allem im Fachunterricht, gestalte sich flexibler, das Pendeln zwischen zwei Standorten während der Unterrichtszeit entfalle
  • Vertretungssituationen seien effizienter zu organisieren, sodass wenig Unterricht ausfallen müsse
  • Die Anforderungen an modernen Unterricht mit übergreifenden Lerngruppen, Projekten sowie demokratischen und partizipativen Einflüssen der Kinder könne umfassend umgesetzt werden
  • Schülervertretungen (Schülerrat) könnten mit allen gewählten Mitgliedern der einzelnen Jahrgangsstufen gemeinsam agieren
  • Die Umsetzung der Kneipp-Angebote könne einheitlich gewährleistet werden
  • Dem räumlichen Bedarf des Offenen Ganztags auf Grundlage des kommenden Rechtsanspruchs ab 2026 könne stufenweise für alle Kinder entsprochen werden
  • Durch die Betreuung an einem Standort kann das Personal des Offenen Ganztags flexibler eingesetzt werden, die pädagogische Arbeit wird effektiver, es können mehr Kinder gleichzeitig betreut werden
  • Die Lehrkräfte und die Mitarbeiter des Offenen Ganztags könnten umfassender miteinander kooperieren
  • Materialien für den Unterricht und für den Offenen Ganztag seien zentral erreichbar und könnten effektiver und wirtschaftlicher genutzt werden

Die Schulkonferenz der Niers-Kendel-Schule bittet in ihrem Schreiben die wahlberechtigten Bürger der Stadt Goch, die genannten Vorteile für die Niers-Kendel-Schule an einem Standort im Sinne der Kinder bei ihrer Entscheidung zu berücksichtigen.