Kleve. Die Stadt Kleve hat bereits konkrete Vorstellungen, wo Landesgartenschaft 2029 organisiert werden könnte. Das wären die Auswirkungen.
Die Stadt Kleve rechnet sich gute Chancen aus, die Landesgartenschau 2029 ausrichten zu können. Bürgermeister Wolfgang Gebing und Tiefbauamtsleiter Bernhard Klockhaus wollen mit einem städtebaulichen Konzept die Innenstadt natur- und wassernah umgestalten. Eine Landesgartenschau könnte helfen, die geplanten Projekte schneller umzusetzen: „Wir haben eine einmalige Chance und mit dem Alten Tiergarten und dem Spoykanal eine traumhafte Kulisse für eine Landesgartenschau“, sagt Bürgermeister Gebing. Er hofft auf Investitionen in Höhe von zwölf Millionen Euro.
Bürgerinformation in der Hochschule
Die Bewerbung muss bis zum 1. März 2024 beim Land NRW eingereicht werden. Doch bis dahin ist noch viel zu tun. Am Samstag, 11. November, lädt die Verwaltung zu einer Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung in das Audimax der Hochschule Rhein-Waal ein. Hier werden die bisherigen Ideen und Möglichkeiten vorgestellt. Anschließend können sich die Bürger mit eigenen Ideen einbringen.
Die Stadtverwaltung plant eine Landesgartenschau entlang des Spoykanals. Das Gelände soll sich vom Wendehafen an der Spoykanalbrücke über das Hochschulgelände bis zum Kermisdahl am Klever Ring erstrecken. Die Innenstadt würde in das Laga-Gelände einbezogen. In den Galleien könnte dann eine Gartenschau auf städtischen Flächen und eventuell auch auf privaten landwirtschaftlichen Flächen stattfinden. Ausdrücklich ausgenommen sind die Gartenflächen des Neuen Tiergartens rund um das Museum Kurhaus.
Thema wird sein: Stadt am Wasser
Schwerpunkt der Landesgartenschau soll das Thema Stadt am Wasser“ sein. Eine Leitfrage dabei ist: Wie bekommen wir die Innenstadt grüner“, so Gebing. Im Fokus steht dabei die Große Straße, die mit Bäumen oder Beeten deutlich aufgewertet werden könnte. Die Stadtverwaltung legt Wert darauf, dass die Landesgartenschau etwas Bleibendes für Kleve hinterlässt und nicht nur eine „Blümchenschau“ (Klockhaus) wird.
500.000 Besucher zieht eine Landesgartenschau in der Regel an. Das würde auch einen enormen Schub für den Tourismus in der Stadt bedeuten. Derzeit zählt Kleve 90.000 Touristen pro Jahr.
Fördertöpfe für neue Maßnahmen
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Für die Landesgartenschau kann die Stadt mit einem Landeszuschuss in Höhe von sechs Millionen Euro rechnen. Fast noch wichtiger ist aber die Priorisierung der Bauvorhaben. Radwege und Grünanlagen können forciert vorangetrieben werden. Die Aufenthaltsqualität in der Stadt würde sich deutlich verbessern. „Sollten wir den Zuschlag erhalten, wird eine Landesgartenschau GmbH gegründet, die auch an der Umsetzung der Schau beteiligt ist“, so Klockhaus. Das heißt: Es gäbe zusätzliches Personal für die Umsetzung der Projekte.
Dann stünden auch Fördertöpfe für Infrastrukturmaßnahmen offen. Fünf bis sieben Millionen Euro könnten dort abgerufen werden. „Und wichtig ist: Wir wollen vor allem Maßnahmen umsetzen, die wir ohnehin im Blick haben“, sagt Gebing. Zum Beispiel einen neuen Radweg am Spoykanal oder die freundlichere Gestaltung des Großparkplatzes zwischen Innenstadt und Hochschule.
Das touristische Angebot soll verbessert werden
Bewerbung um die Landesgartenschau
Die Landesgartenschau wird alle drei Jahre organisiert. Zuletzt war sie in Kamp-Lintfort. Im Sommer 2024 soll es dann den Zuschlag für die Laga 2029 geben.
Bis dahin muss die Stadt Kleve eine Bürgerbeteiligung durchführen und ein schlüssiges Konzept auf den Weg gebracht haben. Der Stadt Rat beschließt dann offiziell eine Bewerbung.
Ende Februar 2024 wird eine Kommission der Landesgartenschau alle Bewerberstädte besichtigen.
Für eine Landesgartenschau könnte auch das touristische Angebot verbessert werden. Klockhaus könnte sich ein Wassertaxi auf dem Spoykanal vorstellen und auch die Infrastruktur am Spoykanal könnte verbessert werden.