Kleve. Die Großbaustelle Ringstraße ist abgeschlossen, doch es fehlen noch die Straßenmarkierungen. Für wann die Stadt die Freigabe plant.
Ende November wollte die Stadt Kleve die Großbaustelle Ringstraße nach knapp eineinhalb Jahren Arbeit beenden. Das ist auch gelungen, wie Stadtsprecher Niklas Lembeck auf NRZ-Anfrage mitteilt: „Die Baumaßnahme ist fristgerecht abgeschlossen.“ Diese gute Nachricht bedeutet allerdings nicht, dass nun am Freitag, 1. Dezember, wie ursprünglich geplant, wieder die Autos über die wichtige Verkehrsachse in der Innenstadt rollen. Denn ein letzter Schritt fehlt noch für die Freigabe.
„Wir konnten wegen des Wetters der vergangenen Tage die Straßenmarkierungen noch nicht aufbringen“, sagt Lembeck. Und ohne Markierungen keine Freigabe für den Verkehr. Um die Farbe auf den frischen Asphalt zu bringen, muss es vor allem trocken sein. „Die Markierungsarbeiten sind für die nächste Woche geplant, wenn es die Witterung zulässt“, kündigt der Stadtsprecher an. „Sobald die Farbe getrocknet ist, wird die Ringstraße schnellstmöglich wieder freigegeben.“ Die Verkehrsschilder, die am Donnerstagnachmittag, 30. November, ebenfalls noch fehlten, sollen zeitnah installiert werden.
+++ So berichteten wir am 14. November über die Großbaustelle Ringstraße +++
30. November – das ist der Tag, an dem die Großbaustelle Ringstraße in Kleve beendet sein soll. Wenn das Wetter mitspielt, ist in zwei Wochen am 1. Dezember die Asphaltbahn wieder frei für den Autoverkehr die Gruft hoch geradeaus zum Markt Linde und zur dortigen Verteiler-Kreuzung Richtung Materborn und Richtung Goch. „Wir halten uns an den Vertrag“, freut sich Fachbereichsleiter Tiefbau, Bernhard Klockhaus, im Gespräch vor Ort.
Neue Kanäle, getrennt für Regenwasser und Schmutzwasser
Seit August vorigen Jahres ist die Ringstraße wegen der Sanierungsarbeiten voll gesperrt, in ihrer kompletten Länge vom Kreuzungsbereich Ringstraße/Römerstraße/Stechbahn bis zum Kreuzungsbereich Ringstraße/Lindenallee. Neue Kanäle, getrennt für Regenwasser und Schmutzwasser, ersetzten die maroden Rohre. Entsprechende Hausanschlüsse wurden verlegt. Deren Verlauf war aber nirgends dokumentiert und somit jede Menge Handarbeit nötig. Gleiches Problem traf die Stadtwerke, auch für deren Leitungen waren Handschachtungen nicht zu vermeiden.
Trotz schwieriger Baustelle Termine eingehalten
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Die Witterung erschwerte zudem den Baustellenverlauf durch starke Regenfälle, erinnert Klockhaus. Um so mehr zollt er der Baufirma Loock seinen Respekt, dass „trotz des Schwierigkeitsgrades dieser Baustelle“ die Termine eingehalten werden. Die Tragschicht und Binder sind im Straßenbereich eingebaut, es fehlt nur noch die Asphalt-Deckschicht. Die muss in einem Arbeitsgang aufgebracht werden, weshalb die gesamte Straße in beide Fahrtrichtungen noch weiterhin gesperrt bleibt. Allein die Markierung könnte bei Frosteinbrüchen noch eine letzte Verzögerung verursachen, räumt Klockhaus ein. Die Markierung der Straße braucht etwa eine Woche. Vorher darf der Autoverkehr nicht über die Ringstraße geführt werden.
Neue Radspuren, neue Parkbuchten, Bus-Wartehäuschen
Die Ringstraße bekommt im Zuge der Markierungsarbeiten neue Fahrradspuren. Neue Parkbuchten sind bereits abgegrenzt, neue Bürgersteige werden derzeit gepflastert und neue, barrierefreie Übergänge – Verkehrsinseln – etwa nahe der Bushaltestraße Frankenstraße angelegt. Dort schraubt gerade Norbert Zielinski von der Niag vorsorglich das Bushalteschild wieder neben dem neuen Wartehäuschen an den leeren Pfahl.
15.000 Autos fahren bald wieder über die Hauptverkehrsader
Ab Dezember sollen wieder wie zuvor rund 15.000 Autos täglich die verbindende Hauptverkehrsader zwischen Klever Unter- und Oberstadt nutzen.
Rückblickend sieht Bernhard Klockhaus, dass ein befürchtetes Verkehrschaos ausgeblieben war. „Anfangs hat es ein bisschen geknirscht. Aber die Berufspendler suchten sich ihre Wege woanders.“ Auch die Nebenstraßen seien nicht über Gebühr belastet worden. Von Anwohnerseite gab es keine Beschwerden – sie hätten in den 16 Monaten eher in einem verkehrsberuhigten Bereich zwischen Lindenallee und Römerstraße gewohnt.
Marktplatz Linde vorerst noch kein Thema
Der Marktplatz Linde als Endpunkt der jetzigen Straßenbaumaßnahme wird aber erst in weiter Zukunft in Angriff genommen werden, antwortet Klockhaus auf Nachfrage. „Nächstes Jahr gehen wir erst einmal planerisch an die Konzepterstellung. Das ist ein langwieriger Prozess. Einen Baubeginn können wir noch nicht prognostizieren.“