Kreis Kleve. Gute Nachrichten für Kitaträger: Das Land zahlt eine Überbrückungshilfe und erhöht die KiBiZ-Pauschalen. Was die AG Wohlfahrt jetzt fordert.

100 Millionen Euro Überbrückungshilfe für die freien Träger von Kindertageseinrichtungen und eine Erhöhung der KiBiZ-Pauschalen für das Kindergartenjahr 2024/2025 – das hat die nordrhein-westfälische Landesregierung in dieser Woche bekanntgegeben. Sehr zur Freude der Freien Wohlfahrtspflege in NRW. Auch Rainer Borsch, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege im Kreis Kleve, sagt: „Wir begrüßen diese beiden Hilfen zur Stützung der Kita-Landschaft ausdrücklich.“

Noch vor zwei Wochen sah die Situation anders aus. Rainer Borsch schrieb einen Brandbrief an die drei Kreis Klever Landtagsabgeordneten. Anlass war die massive Beunruhigung innerhalb der Kita-Trägerlandschaft. Als Sprecher der AG Wohlfahrt sagte er: „Die Tariferhöhungen und die stark gestiegenen Sachkosten sind für viele Träger nicht nur herausfordernd, sondern bestandsgefährdend. Der Landesregierung zeigen wir seit Monaten die Dringlichkeit der Problematik auf. Wir haben zudem um zeitnahe Lösungen zur finanziellen Entlastung der Träger gebeten.“

Rainer Borsch fordert Kommunen zur Beteiligung auf

Das sei nun mit der Überbrückungshilfe und den KiBiz-Pauschalen geschehen. Der Vorstand der Caritas Kleve möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass sich in dieser Sache sowohl Günther Bergmann von der CDU als auch Volkhard Wille von den Grünen bei ihm gemeldet haben.

Trotz der guten Nachricht vom Land, die für die Freie Wohlfahrt ein wichtiger Schritt für die Stabilisierung der Kita-Landschaft in NRW darstellt, bleibt für die AG Wohlfahrt im Kreis Kleve noch ein weiterer Schritt offen. Rainer Borsch: „Jetzt sind auch die Kommunen aufgefordert, einen weiteren Anteil zur notwendigen Finanzierung der Kitas zu leisten.”

Zum Hintergrund: Die Finanzierung der Kindertageseinrichtungen in NRW wird im Kinderbildungsgesetz (KiBiz) geregelt. Das Land beteiligt sich pro Kindergartenjahr mit sogenannten Pauschalen und einem eventuellen Mietzuschuss an den Kosten. Dazu kommen der Jugendamtszuschuss und der Trägeranteil.

>> Das ist die AG Wohlfahrt im Kreis Kleve

Zur AG Wohlfahrt gehören neben dem Caritasverband Kleve der Caritasverband Geldern-Kevelaer, die Diakonie im Kirchenkreis Kleve, Der Paritätische NRW, Kreisgruppe Kleve, das Deutsche-Rote-Kreuz Kreisverband Kleve-Geldern (DRK) und die Arbeiterwohlfahrt im Kreis Kleve (AWO). Die Mitglieder der AG Wohlfahrt sind zusammen der größte Arbeitgeber der Region im sozialen Sektor. Zu den Mitarbeitenden zählen Pflegefachkräfte, Ärzte und Krankenschwestern, Kranken- und Altenpflegerinnen, Erzieherinnen, Sozialpädogoginnen, Hauswirtschafterinnen, Mitarbeitende in der Verwaltung und viele weitere Professionen. Sie sorgen dafür, dass Pflegebedürftige, kranke Menschen, Menschen mit Behinderungen und Ratsuchende mit vielerlei Problemen Unterstützung erfahren.