Kreis Kleve. Der VRR beißt bei den niederländischen Nachbarn auf Granit. Sie haben kein Interesse an einer Bahnverbindung zwischen Kleve und Nimwegen.
Ein Bahnverbindung zwischen Kleve und Nimwegen ist derzeit nicht gewollt. Georg Seifert, Abteilungsleiter für den Schienenpersonennahverkehr (SNPV) des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), machte jetzt den Mitgliedern des Kreis Klever Verkehrsausschusses wenig Hoffnung auf eine baldige Realisierung dieses Wunschprojektes: Die niederländischen Partner setzen eher auf eine gute Busverbindung nach Kleve.
Provinz Gelderland hat kein Interesse
Der VRR sei aber nach wie vor bereit, sofort die Planungen zu aktualisieren und wieder aufzunehmen, wenn aus den Niederlanden entsprechende Signale kämen. Seifert habe sich mit der Provinz Gelderland, die für den Nahverkehr in der Grenzregion zuständig ist, verhandelt. Aber: „Ehrlich gesagt, beißen wir hier auf Granit.“ Es sei nicht geglückt, einen Konsens zu finden: „Wenn sich die Tür öffnet, sind wir sofort dabei einzusteigen“, so Seifert.
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Paul Düllings (CDU) sagte, dass man in dieser Sache jetzt nur über die Landesebene noch Fortschritte erzielen könne.
Auch Kleve hätte gehörige Konsequenzen zu tragen
Die Gründe für die ablehnende Haltung der Niederländer sind differenziert. Die Gemeinde Berg en Dal möchte keine Zerschneidung ihres Dorfes Groesbeek. Die Bahnschienen liegen mitten im Ort und auch in Nimwegen sind die Planungen am Bahnhof Heyendaal bereits anders gediehen. Hier gibt es keinen Platz mehr für ein zusätzliches Gleis aus Kleve.
Nicht zuletzt müsste auch die Klever Innenstadt mit gehörigen Konsequenzen rechnen. Die Bahnschienen müssten wieder eingebaut werden und würden die Unterstadt durchschneiden. Die Bahnvorschriften sähen dann unter anderem auch eine Zaunanlage vor.