Kleve. Das Teilstück zwischen dem Oraniendeich und Griethausen wird gerade geplant. Darum stellt sich der Deichverband bei einer schnellen Lösung quer.

Der Radweg zwischen Griethausen und Oraniendeich wird noch ein Jahr auf sich warten lassen. Kleves Radverkehrsbeauftragte Pascale van Koeverden führte im Verkehrsausschuss aus, dass aktuell der Radweg geplant werde und man gemeinsam mit dem Deichverband eine Ausschreibung auf den Weg bringen werde. Im Spätsommer 2023 soll der Bau des Weges erfolgen, die Fertigstellung ist dann für Ende 2023 geplant.

Warum kann man nicht den anderen Deichweg nutzen?

Ratsherr Peter Brückner (SPD) fragte, ob es nicht möglich sei, sich noch einmal mit dem Deichverband zusammenzusetzen, um über eine schneller Lösung zu diskutieren. Schließlich gebe es ja bereits einen Deichweg, den man nutzen könne. Als Radfahrer sei es fürchterlich frustrierend, wenn die Fahrt vor einem Bauzaun ende. Er wies darauf hin, dass der Radweg über den Griethausener Altrheindeich zu einem ausgewiesenen Fernradweg gehöre.

Deichverband lehnt Haftung ab

Pascale van Koeverden erklärte, dass der Deichverband diesbezüglich keine Gesprächsbereitschaft signalisiert habe. Der Verband möchte nicht die Haftung für den Radverkehr übernehmen, da man die Fischtreppe in einer offenen Bauweise errichtet habe. Entsprechend gebe es Gefahrenpotenzial.

Bernhard Klockhaus, Leiter des Fachbereiches Tiefbau, erläuterte ferner, dass Straßen.NRW den Oraniendeich auch auf dem Reststück Richtung Kreisverkehr Griethausen sanieren werde. Die Sanierung beinhaltet auch die Überarbeitung zweier Brückenbauwerke am Oraniendeich. „Das wird also alles noch eine Zeit lang dauern“, so Klockhaus.

Grundstücksverhandlungen für Radweg am Spoykanal

Leichte Vorwärtsbewegungen gibt es bei der Umsetzung des Radweges entlang des Spoykanals. Die Stadtverwaltung ist in Verhandlungen über Grundstückskäufe und es wurde jetzt ein Förderantrag für das Brückenbauwerk über den Tweestrom gestellt. Eine Umsetzung des Radwegs könnte Ende 2023 möglich sein.

Van Koeverden teilte mit, dass man in Kleve künftig verstärkt mit großen Piktogrammen auf Fahrradstraßen arbeiten werde. Den Auftakt möchte man an der Ackerstraße machen. Aber auch weitere Fahrradstraßen sollen mit einem Fahrradsymbol ausgestattet werden.

Schnellradweg zwischen Kranenburg und Emmerich

Auf Nachfrage eines Ratsvertreters schilderte van Koeverden, dass der Schnellradweg zwischen Kranenburg und Emmerich in eine Vorstudie mündete. Auch die Euregio und der Kreis Kleve seien beteiligt worden. Die Studie soll am 10. Oktober vorgestellt werden.

Was die Optimierung der Ampelschaltungen für Radfahrer in Kleve angeht, sagte Bernhard Klockhaus, dass man an diesem Thema „dran sei“. Für eine Verbesserung der Situation vor der Bäckerei Heicks an der Kavarinerstraße habe man jetzt ein Büro mit einer Verkehrszählung beauftragt.