Rees. Seit 15 Jahren ist Michael Becker in Rees für den Fachbereich Arbeit und Soziales zuständig. Bald hört er auf. Was seinen Nachfolger auszeichnet.
Davon können viele andere Kommunen wirklich nur träumen: Hausintern ist jetzt und völlig entspannt die Nachfolge für Sozialamtsleiter Michael Becker geregelt worden. „Nachfolger für Herrn Becker ist unser langjähriger Mitarbeiter Helge Scheffler“, stellte Bürgermeister Sebastian Hense den künftigen Mann an der Spitze des Sozialamtes vor. Becker geht am 1. Mai nächsten Jahres in Ruhestand, einen Monat vorher beginnt die offizielle Übergabe.
Der Neue, der gebürtig aus Wesel kommt, arbeitet bereits seit 2005 im Reeser Rathaus und ist seit 2018 einer von drei Abteilungsleitern im Fachbereich 5 „Arbeit und Soziales“. Hier ist der 46-Jährige, der 13 Jahre lang in Haldern gelebt hat und jetzt wieder in Wesel wohnt, zuständig für den Bereich Leistungsgewährung, etwa Arbeitslosengeld II, inklusive Leistungen zum Lebensunterhalt und Mietkosten.
Ausbildung hat Scheffler bei der Arbeitsagentur in Wesel absolviert
Seine Ausbildung zum Verwaltungsfachmann hat Scheffler bei der Arbeitsagentur in Wesel absolviert und war bei der Agentur in Emmerich beschäftigt – bis ihn 2005 ein Arbeitskollege der Stadt Rees, mit dem Scheffler immer wieder berufsbedingt zu tun hatte, fragte, ob er nicht nach Rees wechseln wolle. Das tat er dann auch.
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„Ich freue mich auf die neue Aufgabe“, sagte Helge Scheffler, der dann als Fachbereichsleiter künftig auch Themen wie Asyl, Jobcenter, Wohngeld und Sozialhilfe verantwortet, „aber auch die Unterbringung von Flüchtlingen und die neue Kindergrundsicherung wird ein großes Thema sein“, ergänzte er. „Das sind und bleiben spannende Themen“, betonte Sebastian Hense.
Der neue Sozialamtsleiter in Rees zeichnet sich durch Besonnenheit aus
Für die Arbeit sei „Besonnenheit, Fingerspitzengefühl und Empathie wichtig“, unterstrich der Bürgermeister. „Eigenschaften, die Helge Scheffler auszeichnen“, hob Hense hervor. „Man muss den Bürgern erklären, warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden müssen“, erklärte der künftige Leiter des Sozialamtes. „Wobei wir hier in Rees noch ein wenig in einer heilen Welt leben“, gab er zu. Der Vorteil sei, dass man persönlich mit den Menschen sprechen und ihnen teilweise ja sehr komplexe Dinge erklären könne – und nicht etwa ein Callcenter vorgeschaltet sei wie in vielen Großstädten.
Dass gerade auch die neue Aufgabe stressig sein wird, das ist Helge Scheffler bewusst. Deshalb treibe er auch heute schon Sport, spielt zum Beispiel Tennis. Mit dem Umstand, dass der Bereich Soziales mit seinen 30 Mitarbeitern in Rees immer noch an zwei Standorten untergebracht ist, muss auch Scheffler noch eine gewisse Zeit leben. „Wir hoffen, dass wir absehbar unser neues Sozialrathaus am früheren Niag-Gelände realisieren können“, meinte dazu Bürgermeister Hense. Man sei da weiter im Gespräch...