Rees. Helmut Wesser (Grüne) kritisiert, dass mit dem Bau eines Sozialrathauses in Rees jahrelang gewartet worden sei und es jetzt fast unbezahlbar sei.
Zur Entwicklung des Sozialrathauses in der Gemeinde Rees hat sich jetzt als langjähriges Ratsmitglied Helmut Wesser (Die Grünen) zu Wort gemeldet. „Warum eigentlich lassen wir von einem Fremden auf eigenem Grund ein Haus bauen und warten damit jahrelang, bis es fast unbezahlbar wird?“, fragt er sich.
Vor der Jahrtausendwende habe es das Sozialamt direkt am Marktplatz neben dem Rathaus gegeben. „Es hatte ein ebenerdiges Geschoss und war gut erreichbar. Die Verwaltungsspitze meinte aber, die Strecke von der Bushaltestelle dorthin sei zu lang“, schreibt Wesser. In das Haus am Markt zog dann die Stadtsparkasse ein. Die Sozialabteilung wechselte in das Haus „Holzum“.
Nach einigen Jahren, so der Grünen-Politiker, hörte man von Klagen der Mitarbeiter unter anderem über Hitze im Sommer. Deshalb seien Umbauten vorgenommen und Klimaanlagen angeschafft worden. „Als das NIAG-Gelände überplant wurde, meldete die Verwaltungsspitze Bedarf an einem Sozialrathaus an“, schreibt das Ratsmitglied.
Modernes Gebäude sei verfügbar gewesen
Zeitgleich aber habe ein modernes Gebäude (Schule 2020) an der Sahlerstraße leer gestanden. Wesser: „Das wurde für unbrauchbar erklärt und man wollte beim Investor am Busbahnhof ein Gebäude als Sozialrathaus bestellen.“ Der Preis dafür, kritisiert Wesser, sei mittlerweile auf mehr als das Doppelte gestiegen – nämlich auf 5,65 Millionen Euro.