Rees. Gut besucht trotz Regen: 37 Künstler stellten zum 22. Reeser Kunstsonntag an 25 Orten aus. Diese einzigartige Kunst konnten Besucher bestaunen.
Trotz regnerischem Wetter war auch der 22. Reeser Kunstsonntag gut besucht. 37 Künstler an 25 Orten in Rees, Millingen, Haldern und Mehr beteiligten sich an dem Event. Zusätzlich war auch der Skulpturenpark mit seinen Freilichtkunstwerken Anlaufpunkt der Kunstroute.
Kunst mit der Reeser Landkarte im Hintergrund
Kunstliebhaberin Anja Klaczynski stellte ihre neuen Räumlichkeiten zwei Künstlern zur Verfügung. Petra Grunden-Böing stellte ihre neuen Reeser Motive vor. Im Hintergrund ist jeweils eine Landkarte von Rees zu sehen, im Vordergrund an passender Stelle wurde sehr kunstvoll ein Reeser Motiv wie Rheinbrücke, Kirche, Scholten-Mühle, Wehrturm oder Skulpturen gemalt. Weitere Motive aus Isselburg und Bocholt runden das Angebot ab. Dort wo sonst bei Heßling & Klaczynski Bestattungen die Urnen auf einem Baumregal untergebracht sind, standen Kugelpets der Künstlerin. Das sind bunte runde Tierfiguren, wie Elefanten oder Drachen, aus Beton.
Als zweiter Künstler stellte Günter van Laak dort seine Fotos von Rees und vom Niederrhein aus. Viele bekannte Sehenswürdigkeiten, die van Laak mit seinem Handy auf zahlreichen Spaziergängen festgehalten hat, kennen die Reeser bereits aus verschiedenen Facebook-Gruppen.
Drei-Generationen-Ausstellung bei der Sparkasse
In den Räumen der Sparkasse gab es zum zweiten Mal eine Ausstellung von drei Generationen der Familie Wellmann. Die Reeserin Heidi Wellmann stellte unter anderem Werke der Neurographik-Art vor. „Neurographik ist eine Malart um ans innere des Menschen zu kommen“, erklärte Heidi Wellmann, „mich interessiert aber nur die nackte Malart, nicht die Hintergründe.“
Ihre Tochter Marén zeigte zahlreiche Fotomotive und eine Polaroid-Sammlung. Diese sind nur optisch den Bildern der Sofortbildkameras nachempfunden, spiegeln aber laut der Fotografin das pure Leben wider: „Motive, wo man geht und steht, einfach mit offenen Augen durch die Welt.“ Enkelin Frieda stellte ihre fotorealistisch gezeichneten Porträts sowie ein Bild in Silber mit Bambusstäbchen aus.
Rhein-Treibholz für die Kunst verwendet
In Millingen hatten sich in einem großen Garten am Gänseweiher fünf weitere Künstler niedergelassen. Serafina Scholl präsentierte dort Drahtkunst. Sie erstellt dazu Bäume aufwendig aus Draht und kombiniert sie mit am Rhein gesammeltem Treibholz. Als Blickfang und als „Handwärmer“ hatte sie zwei Zwergseidenhühner vom heimatlichen Hof mitgebracht.
Pierre Bailly macht einzigartige Wachscollagen
Im Wintergarten des angrenzenden Hauses stellte der Weseler Pierre Bailly Wachscollage aus. „Außer mir macht das weltweit keiner“, erklärte Bailly, „gesammelte Papierstücke werden sortiert nach Formen und Farben in vielen Schichten aufgeklebt, geschliffen und gewachst und dann durch Erhitzen wieder zum Vorschein gebracht“.
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Durch die unterschiedlichen Kunstformen und verschiedensten beteiligten Künstlern war wirklich etwas für jeden Kunstkenner und Kunstliebhaber dabei. Die unterschiedlichen Locations, die teilweise einen gastronomischen Rahmen boten, taten das übrige dazu. Der nächste Termin in einem Jahr ist schon gesetzt.
>> Gemäldebörse lockt am 11. und 12. November
Am nächsten Wochenende findet das nächste Kunstevent in der Rheinstadt statt. Im Koenrad Bosman Museum öffnet am 11. und 12. November von 11 bis 17 Uhr die Gemäldebörse. Die Kunstinteressierten haben die Gelegenheit sich die zahlreichen zum Verkauf stehenden Werke anzusehen und das eine oder andere Bild zu erwerben.