Emmerich/Isselburg. Im Emmericher Rathaus gibt es einige offene Stellen. Wichtige Stelle ist nun besetzt: Neuer Fachbereichsleiter kommt von der Stadt Isselburg.

Emmerich? Das ist für Frank Schaffeld kein unbekanntes Terrain. Mit der Fiets ist er schon aus seiner Heimat Isselburg an den Rhein gefahren. Auch hinsichtlich einer Anfrage zu einem Trödelmarkt in einer Halle tauschte er sich bereits mit der hiesigen Stadtverwaltung aus.

Ein weiterer Berührungspunkt mit der Hansestadt: Der 57-Jährige war bislang in der Hundestaffel des Technischen Hilfswerks aktiv. „Wobei ich dort nun kürzer treten werde“, erzählt Schaffeld. Was ihm natürlich nicht leicht falle.

Verantwortlich für 49 Mitarbeitende im Fachbereich

Aber: Frank Schaffeld hat sich noch einmal neu orientiert. Und zwar innerhalb seines Berufslebens. Mit Ende 50 hat er seinen Arbeitgeber gewechselt. Der einstige Fachbereichsleiter der Stadt Isselburg hat nun den Fachbereich 7 im Emmericher Rathaus übernommen. Für Arbeit und Soziales ist er nun zuständig und damit auch für insgesamt 49 Mitarbeitende in verschiedenen Bereichen.

Neben der Leistungsgewährung nach dem SGB II und dem SGB XII zählen dann unter anderem auch die Wohngeldgewährung, die Unterhaltsgewährung und der Bereich Asylbewerberangelegenheiten zum Verantwortungsbereich von Frank Schaffeld. Er hat damit am 1. Oktober die Nachfolge von Markus Dahms angetreten, der seit August Zweiter Beigeordneter ist.

Der Neue kennt das Arbeiten im Rathaus

„Damit sind wir in diesem Bereich wieder gut aufgestellt. Die Führungsposition ist zum Glück wieder besetzt“, sagt Bürgermeister Peter Hinze. Und weiter: „Ich freu’ mich auf eine gute Zusammenarbeit.“ Ebenso wie „der Neue“ in der Stadtverwaltung. Dem sind die Strukturen innerhalb eines Rathauses wahrlich nicht fremd. Vor 38 Jahren hat Frank Schaffeld, der in Herzebocholt in Isselburg wohnt, seine Ausbildung für den gehobenen Dienst gestartet. Jahrzehnte arbeitete er im Rathaus in Isselburg. „Dort habe ich wirklich die verschiedensten Themenbereich durchlaufen“, so der Isselburger.

Das Thema Schule ist ihm ebenso wenig fremd, wie das Thema Wahlen. Auch im Bereich Ordnungsamt kennt sich Schaffeld aus. Gleiches gilt auch für Soziales. Ob Leistungsgewährung oder Unterhaltsvorschuss. „Ich habe eigentlich fast alle Themen beackert“, sagt der 57-Jährige. Und das immer innerhalb der Stadtverwaltung seiner Heimatstadt. Doch: „Mich hat es noch einmal gepackt.“ Er wollte noch einmal etwas Neues kennenlernen. Und als er die Stellenanzeige aus Emmerich gesehen habe, „fand’ ich die richtig charmant“.

Glücklich mit der Entscheidung, den Arbeitsplatz zu wechseln

Nun, nach vier Wochen im Amt, könne er bereits sagen: „Ich habe damit alles richtig gemacht.“ Auch wenn er vielleicht nicht wie vorher mit der Fiets zur Arbeit fahren kann. Die Gegebenheiten im Emmericher Rathaus würden ihm zusagen. Auch wenn hier natürlich einiges anders sei, als bei seinem vorherigen Arbeitgeber. „Aber hier habe ich zum Glück auch einen Stellvertreter, der erfahren ist. Und ebenso einen Vorgesetzten, der ja bekanntlich zuvor meine Stelle inne hatte.“ Insgesamt sei der Fachbereich größer. „Aber dafür kann ich mich wirklich auf die Leitung des Bereiches konzentrieren“, so Schaffeld.

Frank Schaffeld war viele Jahre bei der Stadt Isselburg. Nun ist er zur Stadt Emmerich gewechselt.
Frank Schaffeld war viele Jahre bei der Stadt Isselburg. Nun ist er zur Stadt Emmerich gewechselt. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Dass er in einem nicht einfachen Themenfeld nun die Verantwortung hat, weiß Schaffeld natürlich aus Erfahrung. Zudem kommen immer wieder Neuerungen hinzu. „Die Kindergrundsicherung“, weiß etwa der Zweite Beigeordnete, Markus Dahms. Aber eben auch der Umstand, dass weiterhin Emmerich mit vielen Zuweisungen in Sachen Flüchtlinge zu kämpfen hat. „Die wollen wir schließlich weiterhin akzeptabel unterbringen. Turnhallen zu belegen, bringt schließlich keinem etwas“, so Dahms.

Bürgermeister wünscht sich eine bessere, finanzielle Ausstattung der Kommunen

Auch Bürgermeister Peter Hinze unterstreicht, dass hier die Verwaltung immer wieder einen großen Spagat machen müsste. „Es kommen immer mehr Herausforderungen auf uns zu, die wir eigentlich mit gleichbleibenden Personal schaffen müssen.“ Er monierte, dass die finanzielle Ausstattung der Kommunen hier einfach nicht ausreiche.

Wenn er nicht im Büro arbeitet, dann liebt es Frank Schaffeld in seiner Freizeit an der frischen Luft zu sein. Muss er auch. Denn schließlich warten daheim vier Hunde auf ihr Herrchen. Dieses mag dann aber noch etwas zum Ausgleich. „Literatur“, so Schaffeld. Und zwar jene aus verschiedensten Bereichen der Wissenschaft, die etwa Erkenntnisse über Physik, Astronomie oder Chemie liefert.