Hüthum. Uli Mebus hat mit 51 Jahren noch einmal ein Haus gekauft. Und das würde er immer wieder tun. So wie die meisten Hauseigentümer im Kreis Kleve.

Sagen wir so: Uli Mebus hat schon die verschiedensten Wohnformen erprobt. In einem neu gebauten Haus hat er mit seiner Familie gelebt. Nach seiner Scheidung zog er in eine kleine Mietwohnung. Und von hier aus in eine größere Wohnung, die er selbst kaufte. Trotz des Eigentums – „richtig gut, fühlte ich mich dort nicht“. Der Wunsch nach einem eigenen Haus mit Garten wuchs. „Doch eigentlich dachte ich, ich könnte das niemals finanziell stemmen.“

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Doch: Er konnte. Dank guter Konditionen bei der Bank, dem Verkauf seiner Eigentumswohnung und natürlich auch Glück bei der Suche nach einem neuen Heim. In diesem lebt er nun seit knapp fünf Jahren. „Hier fühle ich mich einfach nur wohl“, sagt der bekannte Karnevalist. Im Haus selbst, aber vor allem auch in seinem Emmericher Ortsteil Hüthum. Diesen hat Uli Mebus nämlich nie – also wohntechnisch – verlassen.

Freiheiten des Eigenheims haben überzeugt

Dass er es mit 51 Jahren noch einmal gewagt hat, ein Haus zu kaufen, zeigt seine volle Überzeugung für die „eigenen vier Wände“. „Ein Haus kaufen? Würde ich immer wieder“, sagt der heute 56-Jährige, der gelernter Bäcker ist, aber schon seit Jahrzehnten bei Katjes arbeitet. Sein eigenes Haus bedeutet für ihn Freiheit. Das habe er vor allem in den Zeiten gelernt, als er in Wohnungen gelebt hat.

„Hier habe ich meinen Garten, in dem quasi nur ich bin“, sagt Mebus. Ab und an kommt ihn dort natürlich auch seine Samtpfote Grisu besuchen. „Zudem kann ich in meinem Haus machen, was ich will. Ich kann duschen wann ich will, Wäsche waschen ebenso. Und wenn ich die Wand anders gestalten will, dann kann ich das auch machen. Weil das hier mir gehört.“

Nicht jeder sollte sich ein Haus kaufen

Ein eigenes Haus mit Garten? Für Uli Mebus steht das hoch im Kurs. Als er in einer Wohnung mit Balkon wohnte, hat er diesen schmerzlich vermisst.
Ein eigenes Haus mit Garten? Für Uli Mebus steht das hoch im Kurs. Als er in einer Wohnung mit Balkon wohnte, hat er diesen schmerzlich vermisst. © Funke Foto Services | Arnulf Stoffel

Ein eigenes Haus zu haben, „klar, das ist für viele auch wichtig, damit sie etwas ihren Kindern hinterlassen können.“ Uli Mebus hat selbst zwei Töchter. Aber: „In erster Linie ist das hier auch eine Altersvorsorge für mich selbst.“ Und auch etwas, in dem er sich verwirklichen kann. Denn auch wenn Uli Mebus, selbst in späten Jahren, immer wieder ein Haus kaufen würde. „Dann aber eben auch nur, wenn es auch wirklich finanziell passt.“ Man müsse auch weiterhin leben können. Sich Essen und auch den Urlaub leisten können.

Zudem gelte es daran zu denken, dass ein Haus nicht nur der schöne Wohlfühlort sei, an dem man entspannen kann. „Ein eigenes Haus bedeutet auch, dass man etwas tun muss.“ Damit er sich sein Haus in Hüthum auch leisten konnte, habe er eben auch viel selbst gemacht. Und eben auch nicht alles sofort. „Ein Eigenheim bedeutet auch viel Arbeit. Ebenso müssen auch immer wieder Zeit und Geld investiert werden.“

Sofort in die Immobilie verliebt – trotz der anstehenden Arbeit

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Auch Uli Mebus hat über die Jahre ausgebessert und renoviert. Aber sich auch Neues gegönnt. Den Whirlpool im Garten etwa. Aber auch die Photovoltaikanlage auf dem Dach. „Und fertig ist man ja in so einem Haus nie“, weiß er aus Erfahrung. Auch er hat noch einiges in Planung. Aber das sei eben auch das Schöne daran, wenn man ein eigenes Haus habe. „Man kann sich sein Heim so gestalten, wie man es gern hätte.“

Denn als er das Haus eigentlich rein zufällig vor fünf Jahren besichtigte, war ihm klar, dass hier noch einiges an Umbauten passieren müsse. Ihm war aber ebenfalls sofort klar: „Das will ich haben. Ich habe mich quasi sofort in das Haus verliebt.“ So sind die 147 Quadratmeter auf zwei Etagen noch heute sein Ruhepol – wenn es so etwas für den quirligen Hüthumer überhaupt gibt. Uli Mebus ist ja bekanntlich nicht nur als Karnevalist, DJ und Opa fleißig unterwegs, sondern auch in seinem Haus werkelt er gern.

Einen Traum vom Haus hat Uli Mebus noch

Dass er dieses noch einmal verlassen wird, sei nicht ausgeschlossen. „Wenn ich das hier selbst alles nicht mehr schaffe, in Schuss zu halten zum Beispiel.“ Oder wenn doch noch einmal seine Traum-Immobilie daher kommt: ein altes Bauernhaus. Oder wenn Uli Mebus doch noch einmal flügge wird und Hüthum verlässt und sich ein quasi fahrendes Eigenheim gönnt und damit durch die Lande zieht.

Denn: „So ein Wohnmobil, das könnte ich mir auch vorstellen.“ Wie auch immer: Uli Mebus bleibt, so wie sich beim Immo-Check der NRZ herausgestellt hat so wie zahlreiche Menschen im Kreis Kleve auch, ein Immobilien-Eigentümer aus Überzeugung.