Emmerich. Yener Gül schließt sein Eiscafé am Alten Markt in Emmerich jetzt doch nicht. Personalmangel bleibt aber ein Problem. Wann wieder eröffnet wird.
Die gute Nachricht hat sich schon herumgesprochen, „zumindest hier in der Nachbarschaft“, sagt Yener Gül mit einem zufriedenen Lächeln. Denn seine beliebte Eisdiele am Alten Markt in Emmerich, die Gelateria YK Weinlounge, die er eigentlich wegen Personalmangels ganz schließen wollte, wird wieder öffnen. „Ich warte nur noch auf den neuen Kaffeevollautomaten. Sobald der da ist, wird die Eisdiele wieder geöffnet sein – wohl mit einer abgespeckten Karte“, kündigt er an.
Vor vier Wochen hatte Yener Gül die Pforten geschlossen – „weil ich einfach nicht mehr konnte. Körperlich und psychisch“, erzählt er. Denn in den zwei Jahren, in denen er das Eiscafé sehr erfolgreich betrieben hatte, habe er einfach kein geeignetes Personal gefunden, musste quasi jeden Tag selbst bis zu zwölf Stunden arbeiten. „Das ging nicht mehr“, so Gül.
Karte in der Eisdiele am Alten Markt in Emmerich wird kleiner
Er fuhr in den Urlaub, musste sich erholen. Dann, am Meer in der Türkei, kam der Sinneswandel. „Ich habe so viele tolle Mails bekommen, in denen stand, dass es schade sei, dass das Eiscafé zu ist“, erzählt er. Und machte sich Gedanken darüber, wie es doch weiter gehen könnte.
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Das Ergebnis wird nicht nur viele Stammgäste freuen: Spätestens Ende nächster Woche kann man wieder bei ihm einkehren. „Aber die Karte ist vom Angebot kleiner“, erklärt er sein Konzept. Toasts wird es nicht mehr wie vorher geben, auch keine Bruschetta oder eine Käseplatte. Und im Winter auch keine Vielfalt an Eissorten, „nur Vanilleeis für die Waffeln“, sagt Gül. Geändert haben sich auch die Öffnungszeiten.
Für den Sommer sucht Yener Gül noch mehr Personal
Frühstück gibt’s demnach jetzt von 9 bis 12.30 Uhr, belegte Brötchen, Waffeln, Kaffee und Kuchen bis 18 Uhr. Vorher hatte er bis 19 Uhr geöffnet. Und der hochmoderne Kaffeevollautomat wird eben auch nicht so personalintensiv sein. Apropos Personal: Mit seiner festangestellten Kraft könne er das Geschäft im Winter schaffen. „Aber für den Sommer brauche ich noch fähige Mitarbeiter. Und ich zahle ja auch deutlich mehr als den Mindestlohn“, betont Yener Gül.
Dass das Eiscafé, das dann am Ende sechs Wochen geschlossen war, schnell wieder von den Kunden – übrigens zu 90 Prozent Niederländer – angesteuert wird, davon ist er absolut überzeugt. Yener Gül: „Ich bin wieder da – und auch ich freue mich sehr darüber.“