Emmerich. 1968 wurde das Emmericher Stadttheater eröffnet. Nun muss es sukzessive für rund drei Millionen saniert werden. Die Folge: eine lange Schließung.
Angefangen hat es mit einem einfachen Wunsch. Und dass dieser aufkam, ist mittlerweile fast sechs Jahre her: Im Stadttheater Emmerich sollen behindertengerechte Plätze im Zuschauerraum geschaffen werden.
Drei Millionen sind für Sanierung veranschlagt
Doch die Schaffung der behindertengerechten Plätze ist, wie sich herausstellte, gar nicht so einfach. Denn das Ansinnen zog einige weitere Schritte nach sich, die nun dazu führen, dass der Fachbereich Immobilien der Stadt Emmerich einige große Sanierungsmaßnahmen im Stadttheater am Grollschen Weg plant durchzuführen.
„Ein entsprechendes Budget dafür ist schon im städtischen Haushalt hinterlegt“, so Stadtsprecher Tim Terhorst. Rund drei Millionen soll die Frischzellenkur der guten Stube Emmerichs kosten. Zumindest hatte diese Zahl Ende 2022 der zuständige Fachbereichsleiter Stephan Glapski aufgerufen.
Das muss saniert werden
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So sollen im Stadttheater neben der Lüftungsanlage (Kostenpunkt: 1,6 Millionen Euro) auch die Künstlertoiletten für 100.000 Euro saniert werden. Ebenfalls geplant ist die Sanierung des Hauptdaches für 230.000 Euro.
Die Schaffung der Plätze für Rollstühle würde im Übrigen nur mit knapp 90.000 Euro zu Buche schlagen. Hinzu kommen insgesamt Planungskosten von rund 400.000 Euro. Zudem müssen im Gebäude auch noch verschiedene bauliche Maßnahmen hinsichtlich des Brandschutzes umgesetzt werden. Kostenpunkt hierfür: rund 420.000 Euro.
Faktor Zeit spiel wichtige Rolle
Die Kosten für die Sanierung des Stadttheaters sind das eine, der Faktor Zeit das andere. „Die Ausschreibung zur Planung der Maßnahmen ist bereits erfolgt“, so Terhorst. Auch ist eine Firma bereits beauftragt, entsprechend die Durchführungen zu planen. Bis Anfang 2024 sollen die Planungen der Stadt vorgelegt werden.
Sollten die Planungen wie vorgesehen laufen, hätte das vor allem für die Theatersaison 2025/2026 Konsequenzen. „Wir wollen, die kompletten Arbeiten innerhalb einer Spielzeit und Spielzeitpause schaffen“, so Terhorst. Heißt: Aktuell ist angedacht, dass bis Mai 2025 die Theatersaison läuft und dann das Theater in die Pause geht. Diese wird allerdings für die Bauarbeiten verlängert. Bis August 2026 hätten die Gewerke dann die Gelegenheit alle Arbeiten zu erledigen.
Mit Organisationen in Kontakt
„Sollten wir zeitnah merken, dass wir mit den Planungen nicht hinkommen, würde sich alles wieder quasi um eine Spielzeit verschieben“, so Terhorst. Die Stadtverwaltung Emmerich ist daher aktuell auch schon mit Vereinen und Organisationen in Kontakt, die regelmäßig das Theater für Veranstaltungen nutzen. So etwa das Geck für ihre Prinzenproklamation.